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La Palma: Tipps für Urlauber mit Auto und Zweirad

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La Palma: Tipps für Urlauber mit Auto und Zweirad

Parken in der Stadt – Bußgelder im Verkehr –

Miteinander von Radlern und Autofahrern

Beim Autofahren und Radfahren in Spanien gelten andere Gesetze als in Deutschland, und auch die Bußgelder fallen anders aus – meist deutlich höher. In Sachen Parken gibt es auf La Palma zwei Besonderheiten: Die Blaue Zone in Los Llanos und die Grüne Zone in Santa Cruz. Wir fassen in diesem Artikel ein paar Infos für Urlauber mit Auto und Zweirad auf der Isla Bonita zusammen.

 

La Palma: Parken in Los Llanos und Santa Cruz

Blaue Zonen in Los Llanos: finden sich in der ganzen City. Foto: La Palma 24

Blaue Zonen in Los Llanos: finden sich in der ganzen City. Foto: La Palma 24

Das Abstellen des Wagens ist in den beiden großen Städten auf La Palma seit einiger Zeit in speziellen Bereichen möglich. Sehr zum Vorteil der Auto- und Motorradfahrer, denn diese Parkzonen wurden geschaffen, um Dauerparker aus der City zu vertreiben und Parkraum für Stadtbesucher zu schaffen.

In der Blauen Zone von Los Llanos – deutlich an den blauen Fahrbahnmarkierungen zu erkennen – müssen montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr und von 16 bis 20.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr an den Parkschein-Automaten Tickets gezogen werden. Zu allen übrigen Zeiten sowie an Sonn- und Feiertagen parken Autos oder Motorräder in der Zona Azul gratis!

Oben am Ticketautomat in Los Llanos: In diesen Schlitz steckt man den Strafzettel im Kuvert - unten bezahlt man zwei beziehungsweise vier Euro. Foto: La Palma 24

Oben am den Ticketautomaten in Los Llanos: In diesen Schlitz stecken Parksünder das Kuvert mit dem Strafzettel und dem nachgelösten Ablassticket von zwei beziehungsweise vier Euro im Falle des – sehr wahrscheinlichen – Erwischtwerdens. Foto: La Palma 24

Die Besonderheit: Wer kein Ticket zieht und einen Strafzettel erhält – Achtung: Die Politessen patroullieren sehr fleißig! -, erschrickt erstmal. Denn das Knöllchen ist 90 Euro teuer. Mit an der Windschutzscheibe hängen allerdings ein Kuvert und ein Infobriefchen, leider nur auf spanisch. Darauf steht, wie man um das 90 Euro-Bußgeld herumkommt: Man muss nur direkt zum Ticketautomaten spazieren und dort eine kleine Strafe bezahlen sowie das Kuvert mitsamt Strafzettel und Ablassticket in den Schlitz oben am Automaten einwerfen. Wer sein Knöllchen 30 Minuten nach dessen Ausstellung entdeckt, bezahlt zwei Euro. Wer seinen Strafzettel ab 31 Minuten nach dessen Ausstellung entdeckt, muss vier Euro abdrücken – und das ist bis 24 Uhr des Ausstellungstages möglich.

Grüne Zone Santa Cruz: mit Parkscheibe zu gewissen Zeiten drei Stunden gratis. Foto: Stadt

Grüne Zone Santa Cruz: mit Parkscheibe zu gewissen Zeiten drei Stunden gratis. Foto: Stadt

In Santa Cruz de La Palma wurde im Januar 2015 die Grüne Zone eingerichtet. Erfreulich: Während der Hauptstoßzeiten von 9 bis 14 Uhr und von 16.30 bis 20 Uhr kann hier kostenlos geparkt werden – allerdings maximal drei Stunden mit der Parkscheibe.

Last but not least: Sowohl in Los Llanos als auch in Santa Cruz gibt es außerdem Parkhäuser im Zentrum, die man findet, wenn man den blauen P-Schildern folgt.

 

La Palma und Spanien: Bußgelder im Verkehr

Wer ein Auto bei La Palma 24 mietet, hat Spaß, wie dieses Foto mit den Transvulcania-Runnern Emilie Forsberg und Philipp Reiter zeigt. Kommt aber ein Strafzettel ins Büro geflattert, hört der Spaß auf und das Knöllchen wird an die Behörden weitergeleitet. Foto: Jordi Saragossa

Wer ein Auto bei La Palma 24 mietet, hat Spaß, wie dieses Foto mit den Transvulcania-Runnern Emilie Forsberg und Philipp Reiter zeigt. Kommt aber ein Strafzettel nach der Abreise ins Büro geflattert, wird´s ein bisschen ernster, denn Miki leitet unbezahlte Bußgeldbescheide von Touristen an die Behörden weiter. Foto: Jordi Saragossa

Urlauber unterliegen bei Fahrten in den Ferien dem spanischen Verkehrsrecht. Das heißt, Bußgelder müssen grundsätzlich immer bezahlt werden. La Palma 24-Geschäftsführer Michael Nguyen erklärt, dass auch die Autovermieter kein Auge zudrücken. Kommt eine Mahnung nach Abreise des Kunden ins Haus, bringt Miki den entsprechenden Auto-Mietvertrag aufs Straßenverkehrsamt in Santa Cruz oder zu den Rathäusern der Städte. Dann nimmt das Prozedere seinen Lauf: Sobald der Bußgeldbescheid höher als 70 Euro ist, riskiert man ein Inkassoverfahren in Deutschland, bei dem außerdem noch Bearbeitungsgebühren anfallen.

Alkohol am Steuer ist sowieso ein No-Go: In Spanien wie in Deutschland gilt die 0,5 Promille-Grenze, und die Strafen sind in beiden Ländern saftig. Foto: Dirección General de Tráfico

Alkohol am Steuer ist sowieso ein No-Go: In Spanien wie in Deutschland gilt die 0,5 Promille-Grenze, und die Strafen sind in beiden Ländern saftig. Foto: Dirección General de Tráfico

Einen Überblick über die Bußgeldsituation – nicht nur in Spanien – gibt die Plattform Bußgeldkataloge.eu, die auch einen Bußgeldrechner für Deutschland enthält. Sie wurde vom Verband für bürgernahe Informationspolitik ins Internet gestellt, den der Anwalt Mathias Voigt 2014 gegründet hat. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fragen und Unklarheiten aus dem Verkehrsrecht für Pkw-Lenker, Fußgänger und Radfahrer zu beantworten und zu beseitigen.

Im Blick auf Bußgelder in Spanien erklärt Mathias Voigt, dass diese erst nach einer Frist von vier Jahren verjähren: „Bei Verkehrsdelikten kann es also passieren, dass selbst Jahre später bei einer erneuten Kontrolle in Spanien die Gebühr eingefordert wird – und dann entfällt nicht nur der Rabatt von 50 Prozent, der bei Bezahlung innerhalb von 20 Tagen ab der Zustellung gewährt wird, sondern die Gebühr wird verdoppelt.“

Fazit: Auch der ADAC empfiehlt, sofort zu bezahlen, selbst wenn man perplex über die Höhe der Bußgelder in Spanien ist. Das zeigen ein paar Vergleiche vom Verband für bürgernahe Informationspolitik Stand August 2016:

Im Spanien-Urlaub geblitzt: Egal ob Privatauto oder Mietwagen - es empfiehlt sich, sofort zu zahlen, dann gibt´s sogar Rabatt. Foto: Dirección General de Tráfico

Im Spanien-Urlaub geblitzt: Egal ob Privatauto oder Mietwagen – es empfiehlt sich, sofort zu zahlen, dann gibt´s sogar Rabatt. Foto: Dirección General de Tráfico

  • Falschparken in Spanien wird mit Knöllchen bis zu 200 Euro geahndet – in Deutschland kommt man dagegen je nach der Zone mit gnädigen 10 bis 70 Euro davon.
  • Handy am Ohr beim Wagenlenken kostet in Spanien 200 Euro – in good old Germany nur 30 Euro.
  • Sicherheitsgurt nicht angelegt: In Spanien wird das 200 Euro teuer – in Alemania muss man nur 60 Euro hinblättern.
  • Zu-Schnell-Fahrer mit 20 Stundenkilometern zuviel auf dem Tacho werden in Spanien mit 100 Euro und mehr zur Kasse gebeten – in Deutschland innerorts beziehungsweise außerorts mit 70 beziehungsweise 80 Euro. Ab 50 Kilometer Geschwindigkeitsüberschreitung langt Spanien mit 600 Euro und mehr richtig hin – Deutschland straft die Raser innerorts/außerorts mit 280 beziehungsweise 240 Euro ab.
  • Achtung Rote Ampeln: Sie zu überfahren schlägt in Spanien mit mindestens 200 Euro zu Buche – in Deutschland mit 90 Euro plus, je nach Dauer der Rotphase.
  • Die Promillegrenzen sind in Spanien und Deutschland gleich: Das Limit der Alkoholkonzentration im Blut liegt bei 0,5! Die Strafen beginnen in beiden Ländern mit 500 Euro und steigern sich bei wiederholtem Erwischtwerden, dazu kommen natürlich strafrechtliche Verfolgung, Führerscheinentzug und Punkte.
Info-Plattform des

Info-Plattform des Verbandes für bürgernahe Informationspolitik: Bußgelder in Europa und mehr.

Das sind nur ein paar Hinweise im Blick auf die Bußgelder. Auf der Website des Verbandes für bürgernahe Informationspolitik finden sich noch viele Details – etwa zum Thema Fahrverbote oder Punkte – in Deutschland, in Spanien und in anderen Ländern Europas.

Detaillierte Informationen für Leute, die in Spanien einen Bußgeldbescheid erhalten haben, gibt es auf dieser Internetseite der Dirección General de Tráfico des spanischen Innenministeriums auf deutsch. Dabei wird auch beschrieben, wie man den Bußgeldbescheid anfechten kann.

 

La Palma: Radler und Autofahrer

Radeln auf La Palma: Biker und Autofahrer haben Rechte und Pflichten. Foto: Safebike La Palma

Radeln auf La Palma: Biker und Autofahrer haben Rechte und Pflichten. Foto: Safebike La Palma

Zum Miteinander von Radfahrern und Lenkern von Autos, Lastern und Motorrädern haben wir im La Palma 24-Journal schon einmal einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht. Darin geht es ums Nebeneinander-Radeln, um Vorfahrtsregeln, um Pflichten der Stahlross-Kapitäne und mehr – hier klicken.

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