Mujeres para una Isla de Estrellas: Starke Frauen auf dem Roque de Los Muchachos
& noch mehr Ausstellungen auf La Palma
Women in Love with the Universe
Mujeres para una Isla de Estrellas – Frauen im Einsatz für die Sterneninsel La Palma
Das Titelfoto zeigt es: Intelligente Frauen mit Power sind durchaus ein Eye-Catcher und haben auch ohne Botox und sonstigem Schönheits-Hipe viel zu bieten. Wir sehen hier einige Ladies der Observatorien auf dem Roque de Los Muchachos, die tagtäglich ihr Know-how und ihre Erfahrungen zum Wohle der Astronomie und der Forscher auf dem höchsten Berg von La Palma einsetzen. Noch bis zum 7. April 2017 ist im Bajada-Besucherzentrum im Museo de Arte Contemporáneo (MAC) in Santa Cruz de La Palma die Ausstellung Mujeres para una Isla de Estrellas zu sehen. Die Schau zeigt Beispiele von Frauen, die mit ihrer Arbeit zum Erfolg der Weltraumerforschung in der Europäischen Nordsternwarte auf der Kanareninsel La Palma beigetragen haben und hatten. Schön, dass das Cabildo in der Ausstellung nicht nur Frauen im wissenschaftlichen Bereich würdigt, wie unser Beitrag zeigt. Wir finden das mega und stellen die engagierten Ladies auf dem höchsten Berg von La Palma hier mal kurz vor – detaillierte Porträts folgen in späteren Ausgaben des La Palma 24-Journals für alle Leser, die gespannt auf Hintergrundgeschichten der Astro-Ladies sind.
Die Astrophysikerin Nieves Castro Rodríguez lebte schon in Garafía, als die Observatorien in den 1980er-Jahren auf dem Roque gebaut und nach und nach eröffnet wurden. Schon immer interessierte sie sich für die Teleskope: “Man kann sagen, dass ich mich als kleines Mädchen in das Universum verliebt habe!” Und so war es kein Wunder, dass Nieves Castro Rodríguez nach ihrer Schulzeit Astrophysik studierte – auf Teneriffa und in Brasilien. Einer ihrer größten Beiträge zur erfolgreichen Arbeit des Gran Telescopio de Canarias (GTC) war ihre Mitarbeit am Espectrografo Multiobjecto Infra Rojo (EMIR). Mit diesem Instrument können im Jahr 2017 universelle Vorgänge im Infrarotbereich des Weltalls beobachtet werden. Auf ihrer Homepage gibt Nieves Castro Rodríguez Einblicke in ihr Leben – nicht nur als Wissenschaftlerin, denn sie malt auch.
Die Astrophysikerin Cecilia Álvarez Leal kam zum ersten Mal im Rahmen eines Praktikums auf den Roque de los Muchachos, als sie 1999 an der Universität von La Laguna auf Teneriffa studierte: “Von diesem Moment an kehrte ich immer wieder zurück, um Beobachtungen anzustellen, und ich habe den Kontakt mit Astronomen in den verschiedenen Telekopen gehalten”. Cecilia Álvarez arbeitet heute auch an weiterführenden Schulen und Gymnasien als Lehrerin, wo sie Erkenntnisse aus den Observatorien an ihre Schüler weitergibt. Außerdem twittert sie viel über den Nachthimmel – hier klicken.
Mariza Pérez López arbeitet seit neuneinhalb Jahren auf dem höchsten Berg von La Palma als Reinigungskraft. Die heute 57jährige Frau sorgt dafür, dass in der Residenz für die Wissenschaftler immer alles tipp-topp ist. Dabei legt Mariza Pérez López sowohl im Wohnbereich als auch ab und zu mal in der Küche und machmal sogar im GTC ihre hilfreiche Hand an.
Sheila Crosby ist heute eine der bekanntesten Guides auf dem Roque. 1990 kam die Informatik-Ingeneurin mit einem Halbjahresvertag für die mit England verbundenen Teleskope in der Tasche nach La Palma. Doch dann ergab es sich, dass sie zwölf Jahre lang für verschiedene Observatorien tätig war – bis aus Spargründen die Hälfte der Mitarbeiter entlassen wurde. Daraufhin begann Sheila Crosby ihre selbständige Karriere als Starlight-Guide in den Sterngucker-Anlagen – unzählige Touristen kennen sie seither aus ihren fachkundigen Führungen im GTC. Darüber hinaus schreibt die Fachfrau Bücher. Auf ihrer Website erzählt Sheila Crosby von den “amazing night skies” über La Palma.

Mary Barreto Cabrera: 2016 wurde die Industrie-Ingenieurin für ihre Verdienste im IAC 2016 mit dem Talentpreis für aktive Frauen ausgezeichnet.
Die Palmera Mary Barreto Cabrera startete ihre Karriere 1986 als Mitarbeiterin der Königlich schwedischen Akademie im Sonnen-Tele auf dem höchsten Berg von La Palma: “Damals waren männliche Ingenieure knapp, und ich hatte keine Ahnung von Teleskopen und der Arbeit in einem Observatorium”, erinnert sie sich an ihre Chance zum Einstieg. Anschließend lief allerdings alles super für die Industrie-Ingenieurin: Der Roque wurde zum Schicksalsberg für Mary, die bis heute im Ingenieurbereich viele Projekte des Instituto Astrofísico de Canarias (IAC) leitet. Aufgrund hrer Verdienste um das oben beschriebene EMIR-Projekt – Espectrografo Multiobjecto Infra Rojo im Gran Telescopio de Canarias (GTC) – wurde Mary Barreto Cabrera im Oktober 2016 mit dem Preis Activia Mujeres con Talento en Empresa e Innovación ausgezeichnet. Hier geht es zu ihrer Linkedin-Seite.
Laura María Calero Hernández war von klein auf vom Blick in den Nachthimmel über La Palma begeistert und baute schon als Schülerin ein Teleskop. Sie trat in jungen Jahren der Agrupación Astronómica Palmera bei und verbrachte beim Sterngucken “wundervolle Nächte an den phantastischen Aussichtspunkten von La Palma”. Dieser Verein organisierte auch die Tage der Offenen Tür in den Observatorien auf dem Roque de los Muchachos, und so wurden die Teles “ein natürlicher Bestandteil” des Lebens von Laura María. Später studierte sie an der Universität von La Laguna auf Teneriffa Physik mit Schwerpunkt Astrophysik, und heute leitet die Wissenschaftlerin Projekte beim Instituto Astrofísico de Canarias (IAC). Auf ihrer Facebook-Seite sieht man, dass sich Laura noch für viel mehr stark macht.
Cecilia Hosinsky arbeitete bis 2002 als Bibliothekarin in Teleskopen auf dem Roque de los Muchachos. Alles begann damit, dass die Historikerin 1966 zusammen mit ihrem Mann Göran Stockholm verließ, weil dieser an verschiedenen Observatorien in Europa ins Universum blicken wollte. 1972 kam das Ehepaar nach La Palma, wo sich der 2014 verstorbene Göran Hosinsky als einer der ersten Astrophysiker für den Roque de los Muchachos als Standort für die Europäische Nordsternwarte aussprach. Cecilia Hosinsky macht inzwischen als Pilzforscherin von sich reden: 2012 veröffentlichte sie das Buch Setas de La Palma, in dem sie Infos über Pilze mit Kochrezepten kombiniert.
Ana García Suárez ist Unternehmerin in Sachen Astro-Tourismus. Sie kehrte auf ihre Heimatinsel La Palma zurück, nachdem sie in England unter anderem auch an einem Observatorium gearbeitet hatte, und wurde eine Mitbegründerin von Astrolapalma. Diese Firma vermittelt Führungen in den Observatorien, Sternenwanderungen und mehr und hält Vorträge. Zur Website von Astrolapalma hier klicken.
Dácil Hernández Rodríguez arbeitete bis 1992 im Restaurant de Briesta als Kellnerin, aber dann hörte sie, dass in der Residenz auf dem Roque de los Muchachos Personal in der Küche gesucht wurde. Sie bewarb sich und hat seitdem einen 2.400 Meter über dem Meer gelegenen Arbeitsplatz: Dácil arbeitete anfangs nicht nur bei der Verpflegung der Wissenschaftler mit, sondern auch als Nachtwächterin in den Observatorien. Die damit verbundenen Tag- und Nachtschichten waren ihr aber irgendwann zuviel. Seit 2003 schwingt Dácil Hernández Rodríguez nur noch den Kochlöffel zum Wohle der wissenschaftlichen Besucher im Restaurant über den Wolken.

Der Nachthimmel über La Palma: Auch die Fotografin Montserrat Alejandre gehört zu den Frauen, die ihm verfallen sind. Montse ist zwar nicht in der Roque-Ausstellung, hat aber mit diesem Foto den Astrofotopreis 2015 des Cabildo von La Palma gewonnen.
Ana Castañeda Pérez stieg 2011 im Tourismusamt des Cabildo von La Palma ein, um für die Isla Bonita zu werben. Zu dieser Zeit hatten die Mitarbeiter das Projekt Vulkane unter Sternen auf dem Schirm: “Alle Marketingstudien und Planungen sagten damals, dass La Palma ein bedeutendes Wachstumspotenzial im Blick auf den Astrotourismus hat”, blickt Ana zurück. Dass dem so ist, beweist der ständig steigende Anteil von Inselgästen, die gerne mal in den Nachthimmel schauen und die Observatorien auf dem Roque besuchen. Mehr über den Astrotourismus auf La Palma in diesem PDF von Visitlapalma in drei Sprachen.
Das war unsere kurze Vorstellung der Mujeres para una Isla de Estrellas. Noch bis zum 7. April 2017 kann man bei einem Besuch der Ausstellung mehr über die Frauen für eine Sterneninsel erfahren. Und ganz wichtig: Inselsozialrätin Jovita Monterrey erklärte zum Konzept, dass die Schau nur einige Beispiele zeige: „Es gibt natürlich noch viele andere Frauen, die in den Observatorien arbeiteten und arbeiten und die Insel La Palma zu einer Referenz in der Welt der Astronomie gemacht haben – diese Ausstellung soll eine Hommage an alle sein!“ Das Museo de Arte Contemporáneo liegt in der Altstadt von Santa Cruz im Stadtteil San Telmo zwischen der Fußgängerzone Calle O´Daly und der Calle San Telmo. Öffnungszeiten im MAC: montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.
Kanaren & La Palma: Malwettbewerb
Die Fundación CajaSiete-Petro Modesto Campos hat einen Wettbewerb für Maler auf den Kanarischen Inseln ausgeschrieben. Das Thema lautet Canarias y la Naturaleza, und die Werke müssen vom 3. bis 12. April 2017 eingereicht werden. Für die beiden Siegerbilder sind 1.000 beziehungsweise 500 Euro ausgelobt. Darüber hinaus gibt es weitere 500 Euro für das in einem Internet-Voting auf Facebook gewählte Werk. Die detaillierten Wettbewerbsbedingungen findet man auf der Website der Cajasiete.
Santa Cruz: Roben von Marisol País
Just eröffnet und noch bis zum 15. April 2017 im Colegio de Abogados in Santa Cruz de La Palma zu sehen: Giovanni Tessicini, der auch schon den Astro-Foto-Wettbewerb der Inselregierung gewann, hat die aufwändig gearbeiteten Designer-Roben von Marisol País fotografiert und stellt seine Werke aus. Die Schau ist von 11 bis 13 Uhr und von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Das Colegio de Abogados findet man in der Fußgängerzone in der Altstadt von Santa Cruz, Calle Anselmo Pérez de Brito 3
Santa Cruz: Gemeinschaftsschau Detritus
Detritus heißt die Gemeinschaftsausstellung, die noch bis zum 30. März 2017 in der Casa Salazar in Santa Cruz de La Palma zu sehen ist. Werke zum Thema “Abfälle” präsentieren María Teresa Febles, Abel Hernández, Luis Alberto Hernández, Elena Lecuona, Tarek Ode und Pedro Trujillo Arroche. Die Casa Salazar findet sich in der Fußgängerzone Calle O´Daly 22. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr.
Puntallana: Bilder vom Turisfoto-Wettbewerb
Schon zum zweiten Mal hatte Puntallana den Wettbewerb Turisfoto ausgerufen, und nun sind die schönsten Bilder ausgestellt: Noch bis zum 9. April 2017 kann man 29 super Aufnahmen aus der Nordostgemeinde La Palmas im Museo Etnográfico Casa Luján bewundern. Turisfoto-Sieger wurde Dominic Dähncke mit seinem Schnappschuss vom Cubo de La Galga. Öffnungszeiten des Museums: montags bis freitags von 10 bis 13 und von 15.30 bis 18.30 Uhr. samstags 10 bis 13 Uhr.
Los Cancajos: Ausstellung im i-Punkt
Noch bis zum 16. April 2017 ist im Tourismusbüro in Los Cancajos eine Ausstellung mit Malereien von Nieves Guillén und Pedro Abreu zu sehen. Öffnungszeiten des i-Punkts: montags bis freitags von 9 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 und von 16 bis 18 Uhr, sonntags von 9.30 bis 14 Uhr.
Los Llanos: Erwin Heckmann
Die Galeria de Arte García de Diego in Los Llanos präsentiert noch bis zum 31. März 2017 Werke von Hugo Pitti und Erwin Heckmann. Hugo Pitti ist Maler auf Teneriffa und präsentiert Werke unter dem Titel “Mythen, Legenden und Versuchungen”. Erwin Heckmann bildhauert auf La Palma und zeigt Objekte aus Eisen und Stahl. Öffnungszeiten: montags bis samstags von 11 bis 14 und von 18 bis 21.30 Uhr. Sonntags von 11 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Santa Cruz: Das Inselmuseum

100 Jahre Inselmuseum in Santa Cruz: Der Bereich der schönen Künste wurde jetzt um einen Saal erweitert.
Das 1915 gegründete Museo Insular in Santa Cruz de La Palma an der Plaza de San Francisco feierte 2015 seinen 100. Geburtstag. Passend dazu wurde der bisher aus einem Saal bestehende Sektor der schönen Künste mit einem zweiten Raum ergänzt. Hier finden sich nun rund 30 Werke aus den Beständen des Cabildo, die bisher noch nie öffentlich gezeigt wurden. Zu bewundern sind Gemälde von beispielsweise Manuel González Méndez, Bruno Brandt, Cándido Camacho, Pepe Dámaso, Fernando Álamo, Facundo Fierro, Teodoro Ríos, Ubaldo Bordanova und Diego Crossa. Darüber hinaus ist eine Ausstellung mit Skizzen der Künstlerin Carmen Arozena zu sehen.
Das Inselmuseum von La Palma wurde im alten Franziskanerkloster an der Plaza de San Francisco in Santa Cruz de La Palma eingerichtet. Es umfasst die Bereiche Naturwissenschaften, Ethnnographie und Schöne Künste, die ständig durch aktuelle Ausstellungen ergänzt werden. Öffnungszeiten in der Wintersaison: Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr, sonntags von 10 bis 14 Uhr. Sommeröffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 bis 19.30 Uhr, sonn- und feiertags geschlossen.
Das MAC: Museum für Zeitgenössische Kunst und Bajada-Showrooms
Seit Anfang Oktober 2014 steht das Museo de Arte Contemporáneo (MAC) in Santa Cruz de La Palma allen Kunstinteressierten offen. Unterm Dach einer in den 70er Jahren von einem Feuer zerstörten und nun wieder instandgesetzten alten Villa finden sich zwei Museen:
Im einem werden Werke zeitgenössischer Künstler von den Kanaren und mit dem Archipel verbundenen Autoren präsentiert. Der Musentempel in der Calle Virgen de la Luz 13 zeigt derzeit Gemälde und Skulpturen von beispielsweise Pedro González, César Manrique und Carmen Arozena.
Der zweite Teil des MAC widmet sich dem Thema “Bajada de la Virgen”. Dieses Fest ist das größte auf La Palma und wird nur alle fünf Jahre in der Hauptstadt gefeiert – das nächste steht erst wieder im Jahr 2020 an. Das neue “Centro de Interpretación de las Fiestas Lustrales de La Palma” umfasst zwei Ausstellungssäle im MAC.
Neue Öffnungszeiten im MAC: montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. Sonntags bleiben die Museen geschlossen.
Das Museo de Arte Contemporáneo liegt in der Altstadt von Santa Cruz im Stadtteil San Telmo zwischen der Fußgängerzone Calle O´Daly und der Calle San Telmo. Der Eintritt kostet 4,50 Euro für Erwachsene, Kinder bis zwölf Jahren in Begleitung eines Erwachsenen bezahlen nichts.
Kombi-Ticket für Bajada- und Schifffahrtsmuseum
Das MAC wird vom gleichen Unternehmen betrieben wie das Museo Naval im Nachbau des Kolumbusschiffes auf der Plaza de Alameda in Santa Cruz de La Palma. Deshalb gibt es auch die Möglichkeit, Kombi-Tickets zu erwerben. Wer ein solches kauft, kann zum Preis von 7 Euro sowohl das Bajada-Museum als auch das Schifffahrtsmuseum besichtigen. Das Museo Naval ist montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Das MAC in Santa Cruz: Dauerausstellung namhafter zeitgenössischer Künstler von den Kanaren – und neu: ein Bajada-Bereich.
Ausführliche Reportagen über Künstler im La Palma 24-Journal –hier klicken.
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