Serie von kleinen Erdbeben im Untergrund der Cumbre Vieja auf La Palma
INVOLCAN: “Schwarmbeben in aktivem Vulkan normal, aber man muss sie aufmerksam beobachten”
Seit Samstag, 7. Oktober 2017, verzeichnet das Instituto Geográfico Nacional (IGN) im Bereich der Cumbre Vieja von La Palma eine Serie von kleinen Erdbeben, die bis in die Nacht von Sonntag auf Montag anhielt. Registriert wurden Lokalbeben-Magnituden (ML) zwischen 1.4 und 2.9 auf der Richterskala in einer Tiefe zwischen 38 und 23 Kilometern.

Die Cumbre Vieja erstreckt sich bis in den Süden von La Palma: In der Tiefe dieses aktiven Vulkans rumort es.
Insgesamt zählte das IGN bis in die Morgenstunden des Montags, 9. Oktober 2017, rund 40 Erdstöße im Innern der Cumbre Vieja. Im Zentrum liegt Fuencaliente (Los Canarios); außerdem gab es Erschütterungen in der Tiefe bis hinauf nach Puerto Naos im Westen und Breña Baja im Osten der Insel. Nach Angaben des IGN liegen keine Meldungen vor, dass sie von der Bevölkerung gespürt wurden – normalerweise ist dies erst ab 3 ML der Fall.
Das Instituto Volcanológico de Canarias (INVOLCAN) hat die Serie inzwischen kommentiert: „Es ist absolut normal, dass im Bereich aktiver Vulkane Schwarmbeben wie dieses Wochenende beim Volcán Cumbre Vieja verzeichnet werden. Andererseits findet diese Art von Vorgängen in der Cumbre Vieja nicht jedes Jahr statt. Man muss sie aufmerksam verfolgen, um die Situation einzuschätzen, zumal dieses Gebiet in den vergangenen Jahren ruhig schien.“
Nach Angaben von INVOLCAN wurde schon Monate vor den aktuellen Schwarmbeben an der Übewachungsstation in Fuencaliente ein „signifikanter Anstieg“ der Kohlendioxid/Schwefelwasserstoff-Verhältnisse gemessen.
Neuesten Informationen zufolge hat sich am heutigen Montag das Ministerium für Territorialpolitik, Nachhaltigkeit und Sicherheit mit Experten von INVOLCAN getroffen, um die Daten zu analysieren und zu bewerten. Weiter soll am Mittwoch, 11. Oktober 2017, das Comité Científico de Evaluación y Seguimiento de Fenómenos Volcánicos ein Meeting auf La Palma in dieser Sache abhalten.
Mitglieder in diesem Komitee sind Vertreter folgender Organisationen: Kanarenregierung, Staatsverwaltung, Instituto Geográfico Nacional (IGN), INVOLCAN, Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC), Instituto Geológico y Minero de España (IGME), Agencia Estatal de Meteorología (AEMET), Instituto Español de Oceanografía (IEO), Spezialisten der kanarischen Universitäten und Vertreter renommierter Vulkanforschungseinrichtungen.
Das La Palma 24-Journal wird über neue Erkenntnise berichten, sobald sie vorliegen.

IGN-Karte Stand Montagnachmittag: Die aktuelle Entwicklung kann man über diesen Link verfolgen.
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