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Aktuelle Lage auf La Palma

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© La Palma 24

Update Samstag, 13.11.21, 16:30 Uhr

Das neue Fajana, das diese Woche am Strand von Los Guirres entstanden ist, wächst dank der Lava, die von den Lavaströmen 1, 2 und 9 zugeführt wird. Die übrigen Lavaströme bleiben stabil, wobei die Lava vor allem durch Bereiche fließt, die bereits ausgehöhlt sind und außen eine Magmadecke haben.

Der Direktor der Pevolca, Miguel Ángel Morcuende, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Umstände ähnlich wie gestern seien, es also keine Überschwemmungen oder Verschüttungen an anderen Stellen gebe und das Wachstum nur im Lavadelta stattfinde.

Miguel Ángel Morcuende gab an, dass derzeit 476 Personen untergebracht sind, 5 mehr als gestern, davon 409 im Hotel Princess in Fuencaliente und 67 im Hotel Valle de Aridane in Los Llanos.

Morcuende betonte, dass die Seismizität in mittlerer Tiefe, zwischen 10 und 15 km, und in großer Tiefe, mehr als 30 km, erhalten bleibt und nicht an der Oberfläche registriert wird. Die Seismizität bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau und konsolidiert die Entwicklung, die sie in den letzten zwei Tagen genommen hat. Vor allem die Tiefenbeben bleiben konstant.

Obwohl die Zahl der Erdbeben zurückgegangen ist, gab es heute Morgen ein Erdbeben der Magnitud 5,0 das mit einer maximalen Intensität von IV-V EMS auf La Palma, La Gomera und Teneriffa zu spüren war.

Was die Deformation anbelangt, so ist an der Station LP03, die dem eruptiven Zentrum am nächsten liegt, weiterhin eine leichte vertikale Deflation zu beobachten, während an den übrigen Stationen der Insel der Trend zur Stabilität anhält.

Auch die Schwefeldioxidemissionen (SO2), die mit der Vulkanfahne in Verbindung gebracht werden, bleiben in der gleichen Größenordnung wie in den letzten beiden Tagen. Obwohl vor drei Tagen ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen war, ist er in den letzten zwei Tagen, wie auch in der Vorwoche, zurückgegangen.

Was die Wettervorhersage betrifft, so wird der Wind hauptsächlich aus dem Norden und Nordosten kommen, was bedeutet, dass sich die Aschewolke nach Süden und Südwesten und ausbreiten wird, so dass die Flughäfen operativ günstig liegen werden.

Die thermische Inversion befindet sich in etwa 2.000 Metern Höhe und begünstigt die Ausbreitung von Schadstoffen. Auch für heute Nachmittag sind schwache Niederschläge vorhergesagt, vor allem im Norden und Osten der Insel. Es besteht die Möglichkeit, dass sich westlich der Kanarischen Inseln eine Sturmböe bildet. Die Informationen darüber wird wahrscheinlich morgen bekannt gegeben werden, ob sie La Palma betrifft.

Was die Luftqualität betrifft, so gibt es immer noch kleinere SO2-Probleme. Gestern wurden in Puntagorda die Tagesgrenzwerte und auch in Los Llanos die Stundengrenzwerte überschritten. Im Moment sind die Werte an allen Stationen auf der Insel gut, oder einigermaßen gut, mit Ausnahme von Puntagorda, wo im Laufe des Tages einige ungünstige Werte erreicht wurden, obwohl die vorliegenden Daten im Moment einigermaßen gut sind.

Was die PM10-Partikel betrifft, so gab es erneut Probleme mit einem Wiederanstieg dieser Schadstoffe, insbesondere bei den ungünstigen Werten gestern Nachmittag.

[ADN-71]

Update Freitag, 12.11.21, 17:00 Uhr

Bild vom 12.11.21 © La Palma 24

Wissenschaftler, die die Entwicklung vom Ausbruch des Vulkans auf La Palma verfolgen, haben in den letzten Stunden einen Rückgang der Seismizität beobachtet, nachdem die Zahl der tiefen Erdbeben seit Beginn des Ausbruchs am stärksten war, und auch die Schwefeldioxidemissionen (SO2), die mit der Vulkanfahne verbunden ist, auf ein deutlich niedrigeres Niveau als in den vergangenen Tagen zurückgegangen sind.

Die Direktorin des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) auf den Kanarischen Inseln und Sprecherin des wissenschaftlichen Komitees von Pevolca, María José Blanco, gab an, dass am vergangenen Mittwoch mehr als 40 Ereignisse in Tiefen

von mehr als 20 km registriert wurden, die größte Anzahl seit Beginn dieses Vulkanausbruchs, gestern jedoch weniger als 25 und heute nur noch 7. María José Blanco wies darauf hin, dass wir uns zwar in einem Abwärtstrend befinden (selbst die Beben der letzten 24 Stunden sind noch gering), aber dieser Trend muss langfristig betrachtet werden.

Sie betonte, dass die derzeitige Seismizität weiterhin darauf hindeutet, dass weitere spürbare Erdbeben mit Intensitäten von V und VI auf der EMS-Skala möglich sind.

Was die SO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Rauchfahne betrifft, so betonte die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses, dass diese weiterhin hoch sind und gestern zwischen 7.000 und 21.000 Tonnen gemessen wurde.

Was die diffusen Kohlendioxidemissionen der Cumbre Vieja betrifft, so wies sie darauf hin, dass diese immer noch über den Werten liegen (die zwischen 200 und 1.300 Tonnen pro Tag liegen), wobei der Wert gestern zwischen 1.800 und 1.950 Tonnen pro Tag lag.

Die Luftqualität ist in den meisten Teilen der Insel gut. Aufgrund der hohen Partikelkonzentration in Los Llanos de Aridane wird empfohlen, in geschlossenen Räumen zu bleiben und eine FFP2-Maske zu tragen, wenn man sich im Freien aufhält, insbesondere wenn man ein schwaches Immunsystem hat.

[ADN-64,65]

Update Donnerstag, 11.11.21, 16:00 Uhr

Das neue Lavadelta (Fajana), das sich am Strand von Los Guirres südlich des früheren durch den ursprünglichen Lavastrom entstandene Fajana gebildet hat, wächst weiter durch einen großen Lavaeintrag.

Im Norden befindet sich das Fajana, welches der Vulkan San Juan bei seinem letzten Ausbruch geschaffen hat. Gegenwärtig fließt die Lava weiter über frühere Lavaströme aus dem Zentralgebiet und gabelt sich in zwei Lavazungen unterhalb des Todoque-Berges, die in Los Guirres münden. Die anderen Lavaströme bleiben stabil und schreiten nicht voran.

Blick auf den Vulkan am Nachmittag des 10.11.21 © Michael Nguyen

Gestern waren 998,34 Hektar betroffen, heute dürften es bereits über 1.000 Hektar sein. Seit gestern wurden in dem von der Reaktivierung und dem Vulkanausbruch des Cumbre Vieja betroffenen Gebiet 72 Erdbeben registriert, von denen die Bevölkerung in der Epizentralzone sieben spürte, so die Daten vom IGN.

Der größte Teil der in den letzten 24 Stunden aufgezeichneten Aktivität befindet sich in einer Tiefe von mehr als 30 km unter dem zentralen Bereich der Cumbre Vieja. In diesem Gebiet wurde um 03:37 Uhr das stärkste Erdbeben der Stärke 5,0 (mbLg) mit einer maximalen Intensität von IV-V (EMS) gemessen. Auf dieses Beben folgte ein dichter Schwarm von Erdbeben in der gleichen Tiefe.

© La Palma 24

Das Tremorsignal bleibt weiterhin auf niedrigem Niveau, mit einer bedeutenden Verstärkungsepisode zwischen 03:00 und 04:00 Uhr, die mit dem Schwarm von tiefen Erdbeben zusammenfällt.

Das Netz der permanenten GNSS-Stationen auf der Insel zeigt, dass nach der Umkehrung der Höhe der Tage 4 und 5 an der Station LP03, die den eruptiven Zentren am nächsten liegt, diese weiterhin auf einem niedrigeren Niveau liegt als zuvor festgestellt. Andererseits hält die an der Station festgestellte Deformation im Südwesten weiter an.

An den anderen Stationen hat sich die leichte Deflation abgeschwächt, was möglicherweise mit der tiefen Seismizität zusammenhängt. Anhand des kalibrierten Bildes wurde heute Morgen um 08:45 Uhr eine Säulenhöhe von 2.500 Metern über dem Meeresspiegel geschätzt.

Die mit dem Ausbruch der Cumbre Vieja verbundenen Erdbeben in großer Tiefe – mehr als 20 Kilometer – haben die höchste Anzahl und Stärke seit Beginn des Ausbruchs erreicht, was bedeutet, dass die Bevölkerung in den kommenden Stunden oder Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit Erdbeben der Stärke V oder VI zu spüren bekommt.

Die wissenschaftliche Sprecherin der Pevolca, María José Blanco, wies am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der wissenschaftlichen und technischen Ausschüsse darauf hin, dass in den letzten Stunden sowohl die Anzahl als auch das Ausmaß der Tiefenbeben zugenommen haben, ein Anstieg, der am Donnerstag bestätigt wurde und der höchste seit Beginn der Eruption am 19. September ist.

Die wissenschaftliche Sprecherin führte weiter aus, dass bei einer seismischen Serie in der Tiefe die Wahrscheinlichkeit steigt, dass in den nächsten Stunden oder Tagen ein Erdbeben der Stärke V oder VI auftritt.

Landungsboot © La Palma 24

Andererseits wies sie darauf hin, dass im Bereich des Kegels, in dem sich ein Lavasee befindet, ein neuer Magmaüberlauf stattfindet, obwohl sie diese Zunahme des Lavastroms nicht mit der Zunahme der Erdbeben in Verbindung bringen wollte.

Francisco Prieto von der technischen Leitung der Pevolca sagte, dass trotz dieser Konsolidierung des Anstiegs der Tiefenbeben die Schwefeldioxidemissionen im Laufe des Tages zurückgegangen sind, wobei die Werte zwischen 13.000 und 15.000 Tonnen pro Tag liegen, was auf jeden Fall hohe Werte darstellt.

Gemäss aktuellen Copernikus Daten wurden unter der Menge an Lava 2.581 Gebäude verschüttet, davon 1.171 Wohnhäuser. Weitere 133 sind gefährdet. Darüber hinaus wurden bis zu 64 Kilometer Straßen zerstört und 284 Hektar Anbaufläche vernichtet.

[ADN-39,41]

Update Mittwoch, 10.11.21, 17:30 Uhr

Säuberungsarbeiten am 10.11.21 in Los Llanos
© Michael Nguyen

Ein “seismischer Zug” von mehreren aufeinanderfolgenden Erdbeben der Stärke 3,8 bis 4,8 in großer Tiefe, der La Palma am Morgen des 10. November erschütterte, kündigte neue Intrusionen von magmatischem Material an, und zwar vorhersehbar aus dem tiefsten Reservoir, das als fast “erschöpft” galt, in das dazwischen liegende.

Diese mögliche Reaktivierung wurde von Gevolcán, der Grupo de Estudio Vulcanológico de Canarias, vorausgesagt, die die Daten der seismischen Aufzeichnungen von IGN in den letzten Stunden bestätigen.

Diese Daten warten auf die Analyse durch den wissenschaftlichen Ausschuss von PEVOLCA, die in den nächsten Minuten veröffentlicht werden sollen.

Darüber hinaus wurde das krampfartige Beben, das etwa 45 Minuten dauerte, mit zahlreichen Beben in einer Tiefe von 30 bis 40 Kilometern registriert.

Diese möglichen größeren Beiträge von Magma zum Zwischenreservoir werden sich bestätigen, wenn die Aktivität des Vulkans in den kommenden Stunden oder Tagen zunimmt, mit verstärkter strombolianischer Aktivität, vermehrter Freisetzung von Gasen und Asche und verstärktem Lavaauswurf. In den letzten Stunden hat sich die Rauchfahne des Vulkans zunächst vergrößert, wobei ein großer Teil der Asche ausgestoßen wurde.

Das IGN bestätigte gegenüber EFE, dass der Anstieg der Seismizität in den letzten Stunden auf La Palma der Vorbote eines Anstiegs der vulkanischen Aktivität im Gebiet der Cumbre Vieja sein könnte, wie es bei anderen Gelegenheiten während des Eruptionsprozesses der Fall war, obwohl es noch “früh” sei, um Schlussfolgerungen zu ziehen, so das IGN.

Itahiza Domínguez, Seismologe am Nationalen Geographischen Institut (IGN), erklärte gegenüber Efe, dass die Zunahme der Erdbeben in einer Tiefe von 20 bis 30 Kilometern eine stärkere vulkanische Aktivität an der Oberfläche vermuten lasse, aber er warte noch auf die Analyse der übrigen Messwerte.

Die Marine hat am heutigen Morgen das Anlegen von Booten am Strand von Puerto Naos getestet, um Menschen und Bauern aus dem Hafen von Tazacorte angesichts der Zugangsschwierigkeiten durch den Vulkan nach Puerto Naos zu transportieren.

Am 1. November hat das Cabildo de La Palma das Verteidigungsministerium um Unterstützung für die Beförderung von Plantageninhaber aus dem Hafen von Tazacorte zu ihren Bananenplantagen an der Küste gebeten, deren Landkommunikationswege durch die Lavaströme des Vulkans Cumbre Vieja unterbrochen sind.

Dazu beauftragte die Marine das Schiff „Tornado“ zusammen mit Tauchern der Unidad de Buceo de Canarias und Personal Grupo Naval de Playa, die evaluiert haben, ob dem Auftrag nachgekommen werden könnte.

Nach der durchgeführten Erkundung wurde bestätigt, dass der Strand von Puerto Naos für die Ausschiffung geeignet ist.

Das Amphibienschiff Castilla transportierte heute Morgen vier Landungsboote vom Typ LCM-1E an die Küste. Jedes dieser Boote kann etwa 80 Personen befördern. Zur Unterstützung werden zudem ein Helikopter und ein medizinisches Team an Bord sein.
Was die Luftqualität betrifft wurde in El Paso, Los Llanos de Aridane, Tazacorte, Tijarafe und Puntagorda eine deutliche Verbesserung verzeichnet. Die Wetterbedingungen bleiben weiterhin positiv für die Luftfahrtaktivität.

In den zwei Vulkanüberwachungsvariablen der Seismizität und Schwefeldioxidemissionen hat sich ein kleiner Aufschwung ereignet. Das heißt nicht, dass sich der bisherige Abwärtstrend in den letzten Tagen umkehrt.

Die Tendenz zur Abnahme der Verformung in den am weitesten entfernten Stationen zum Kern des Vulkans setzt sich fort.

Update Mittwoch, 10.11.21, 9:30 Uhr

Der Morgen dämmert an diesem Mittwoch, dem 10. November, nach 52 Tagen Vulkanausbruch (heute um 15:10 Uhr beginnt der 53. Tag).

Der Strand von Los Guirres ist begraben von der dreifachen Menge an Lava, die gestern Morgen den Rand der Klippe erreichte und auf diesen Küstenabschnitt herabstürzte.

Der Lavastrom ist parallel zu dem vor mehr als einem Monat in diesem Gebiet entstandenen Fajana ins Meer gelangt, was bereits die andere Hälfte des Strandes eingenommen hat.

Bild vom 10.11.21 © Michael Nguyen

Dieses neue Lavadelta verbindet diese neue Plattform mit der von Las Hoyas, die 1949 durch den Ausbruch des San Juan entstanden ist. Bis zu drei Lavaströme erreichten gestern Nachmittag die Klippen von Los Guirres.

Das vom Vulkanologischen Institut der Kanarischen Inseln, Involcan, in letzter Minute aufgenommene Bild zeigt, dass das glühende Material noch vor Einbruch der Dunkelheit das knapp 30 Meter vom Meer entfernte Gebiet erreichte.

Wie die Direktion der PEVOLCA gestern Nachmittag mitteilte, trat der Strom an der Front des Lavastroms 2 über. Und das, obwohl die Magmaströme, die aus dem Vulkankegel austreten, in den letzten Tagen deutlich abgenommen haben.

Die Lava, die zur Küste fließt, folgt dem Verlauf der Kanäle die durch alte Lavaströme oder vulkanische Röhren geöffnet wurden, die sie flüssiger machen.

Die PEVOLCA schließt neue Ausgangssperren zurzeit aus, da die Lava das Meer von Tazacorte erreicht, ohne in der Nähe befindliche Bevölkerungszentren zu beeinflussen.

[ADN-48]

Update Dienstag, 09.11.21, 16:30 Uhr

© Michael Nguyen

Der Lavastrom 2, der sich südlich des Todoque Berges zwischen den Lavaströmen 1 und 9 befindet, hat es geschafft, die Steilküste des Strandes von Los Guirres zu erreichen und ist derzeit etwa 50 m vom Meer entfernt.

Francisco Prieto, Vertreter des Technischen Komitees der Pevolca, wies auf der heutigen Pressekonferenz darauf hin, dass sich der Lavastrom immer noch im Inneren der ursprünglichen Lavaströme befindet und sich bis zum Küstengebiet in Höhe des Lavastroms 2 vorarbeitet, wobei es ihm gelingt, die bereits bestehende Front zu überwinden und die Küste zu erreichen.

Der Sprecher des Technischen Komitees fügte hinzu, dass die anderen Lavaströme stabil bleiben, insbesondere die die als letztes geflossen sind und sich seit sechs bzw. sieben Tagen im Stillstand befinden, die Ströme 3 (Calvario, Las Casitas) und 11 (Aniceto).

Was die PM10-Partikelwerte betrifft, so wies Francisco Prieto darauf hin, dass sie gestern tagsüber auf “extrem ungünstigen” Werten geblieben sind, und obwohl in der Nacht ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war, kam es im Laufe des Tages zu einem erneuten Anstieg.

In Bezug auf die Luftqualität wies er darauf hin, dass immer noch Menschen beobachtet werden, die ohne Maske Asche zusammenkehren. Aus diesem Grund forderte er sie zum Eigenschutz auf, bei allen Arbeiten mit der Asche Masken mit einem Mindestschutzgrad von FFP2 zu verwenden.

Im Hinblick auf die Schwefeldioxidwerte (SO2) sollten die Warnungen der Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle beachtet werden, sowie Tätigkeiten im Freien so weit wie möglich zu vermeiden und geeignete Selbstschutzmaßnahmen zu ergreifen.

Ferner erklärte er, dass die Arbeiten an der Instandsetzung der Zufahrten und der Instandhaltung der Zufahrtsstraßen von und nach Puerto Naos fortgesetzt wurden und dass die Arbeiten an der neuen Schnellstraße zwischen Puerto Naos und Las Manchas bereits begonnen haben.

Die Zahl der Personen die im Hotel untergebracht sind liegt heute bei 471, vier mehr als gestern. Davon sind 404 im Hotel in Fuencaliente und 67 in Los Llanos de Aridane untergebracht. Darüber hinaus werden 43 abhängige Personen in den Sozial- und Gesundheitszentren der Insel betreut.

Die betroffene Fläche wird heute auf 988,27 ha geschätzt, das sind 3,42 ha mehr als bei der letzten Schätzung. Die maximale Breite zwischen den äußeren Lavaströmen beträgt weiterhin 3100 m. Die Höhe der Aschewolke, die heute um 08:45 Uhr gemessen wurde, betrug 2700 m in südwestlicher Richtung.

Was die Wettervorhersage betrifft, so weht der Wind weiterhin aus Nordost bis Ost bis in 4000 m Höhe. Windböen können in Los Llanos und El Paso Intensitäten zwischen 50 und 55 km/h erreichen. Es wird erwartet, dass die Abgasfahne bei dieser Windrichtung weiterhin eine West-Südwest-Ausrichtung hat. Dieses Szenario ist für den Flughafenbetrieb günstig, und in den nächsten 48 Stunden werden keine wesentlichen Änderungen erwartet.

Die Seismizität bleibt auf einem ähnlichen Niveau wie gestern. Sie bleibt in den gleichen Gebieten und in Tiefen zwischen 10 und 15km, sowie über 20 km. Die höchste Magnitude, die in den letzten 24 Stunden erreicht wurde, war ein Erdbeben von 3,8 das sich um 06:55 Uhr ereignete. Es wurde in einer Tiefe von 38 km geortet und hatte eine maximale Intensität von III auf der EMS-Skala.

Die Erschütterungen der letzten 24 Stunden sind nach wie vor gering, und die derzeitige Seismizität deutet darauf hin, dass weitere spürbare Erdbeben möglich sind, die möglicherweise die Intensität V erreichen können.

Die Station, die dem Zentrum am nächsten liegt (LP03), zeigt weiterhin Verformungen, welche die Dynamik des eruptiven Prozesses widerspiegeln, jedoch ohne signifikante Werte. Die übrigen Stationen zeigen eine Tendenz zur regionalen Deflation.

Die SO2-Emissionen in der gestern aufgezeichneten Abluftfahne sind mit Werten zwischen 9.000 und 13.000 Tonnen pro Tag weiterhin hoch. Was die Luftqualität und das Schwefeldioxid betrifft, so wurden an der Station Puntagorda gestern zwischen 06:00 und 10:00 Uhr vier Überschreitungen der Alarmschwelle und neun Überschreitungen der stündlichen Grenzwerte registriert. An den übrigen Stationen war die Luftqualität “gut” oder einigermaßen gut.

Heute Morgen stiegen die SO2-Werte in Los Llanos und Puntagorda leicht an, wobei die letztgenannte Station eine “mittlere” Luftqualität aufweist. In den übrigen Gebieten wurden die “guten” Werte beibehalten.

Bei den PM10-Partikeln wurde an der Station Los Llanos der selbe Trend wie an den Vortagen beobachtet, d. h. die Werte stiegen im Laufe des Tages an, wobei jedoch Höchstwerte erreicht wurden, deren Intensität geringer als an den Vortagen war. Die Luftqualität war daher weiterhin ungünstig. In der Nacht und am frühen Morgen, als die Windgeschwindigkeit abgenommen hat, sanken die Werte deutlich.

In Anbetracht dieser Luftqualitätslage sollte die Bevölkerung in den Gebieten Tijarafe, Los Llanos, El Paso, Tazacorte und Puntagorda in Erwägung ziehen, anstrengende und/oder längere Aktivitäten im Freien zu reduzieren und diese wenn möglich in geschlossenen Räumen oder bei besserer Luftqualität durchzuführen.

Update Dienstag, 09.11.21, 9:30 Uhr

Die Nacht zum Dienstag verlief den Umständen entsprechend ruhig. Der Vulkan scheint an Kraft zu verlieren, wobei dieses auch lediglich eine Momentaufnahme sein kann.

So wurden in der Nacht 36 Erdbeben registriert. Das stärkste ereignete sich um 06:55 Uhr mit einer Magnitud von 3,8 und einer II EMS in einer Tiefe von 38 km im Bereich Villa de Mazo.

Um 01:33 Uhr wurde jedoch auch in Mazo ein weiteres Erdbeben der Stärke 3,6 mit einer größeren Intensität, nämlich III-IV, in einer Tiefe von 13 Kilometern registriert.

Bild vom Morgen des 09.11.21 © Michael Nguyen

So ist der “seismische Schwarm” südlich der Cumbre Vieja weiterhin aktiv, auch wenn der jüngste Bericht der Nationalen Sicherheitsdirektion (DSN) darauf hinweist, dass bei bestimmten Parametern die mit der Seismizität, dem Tremor oder der Emission der Vulkanfahne in Zusammenhang stehen, eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen ist, auch wenn er einschränkt, dass sich diese Tendenz im Laufe der Zeit konsolidieren muss, um als dauerhaft zu gelten.

Derzeit seien die Lavaströme stabil und dringen nicht in neue Gebiete ein. Die Grösse des betroffenen Gebietes beträgt 984 ha. Was die Luftqualität anbelangt, so ist der Ausstoß von Schwefeldioxid (SO2) weiterhin hoch, auch wenn die zeitliche Entwicklung seit dem 23. September einen Abwärtstrend zeigt.

Die Wissenschaftler der PEVOLCA, sowie des IGN werden im Laufe des Tages weitere Daten auswerten, welche den aktuellen Status des Vulkans aufzeichnen.

Ferner beginnen heute die Dringlichkeitsarbeiten für die Einrichtung der Strasse zwischen Puerto Naos und Las Manchas de Abajo mit der LP-213, die eine Investition von 1,7 Millionen Euro umfassen und etwa einen Monat dauern wird.

[ADN-45]

Update Montag, 08.11.21, 17:45 Uhr

Bild vom Morgen des 08.11.21 © Michael Nguyen

Mehr als fünfzig Tage später sorgt der Vulkan Cumbre Vieja immer noch für Besorgnis und Erstaunen bei den Bewohnern von La Palma, die sehen, wie seine Aktivität unvermindert anhält.

Der Vulkan verzeichnet einen Rückgang der verschiedenen Parameter, die mit diesem Phänomen verbunden sind (Schwefeldioxidgehalt, Deformation, Seismizität usw.), aber die Wissenschaftler warnen weiterhin, dass es noch zu früh ist, von einem Ende des Ausbruchs zu sprechen.

Die nationale Leiterin der Vulkanüberwachung des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) und Sprecherin des wissenschaftlichen Komitees der Pevolca, Carmen López, erinnerte daran, dass es erst vor wenigen Tagen zu einer Bodenverformung an der dem Eruptionszentrum am nächsten gelegenen Station (LP03) kam, wo eine vertikale Deformation von 9 Zentimetern gemessen wurde.

Carmen López betonte, dass Episoden wie diese zeigen, dass die eruptive Dynamik immer noch “intensiv” ist, so dass wir vorsichtig sein und abwarten müssen, um sagen zu können, ob dieser Abwärtstrends “zeitlich ausreichend” ist und ob es wirklich bestätigt werden kann, um das Ende des Vulkanausbruchs vorhersagen zu können.

Sie betonte, dass man vorsichtig bleiben müsse, da es in wenigen Tagen zu einer neuen Episode dieses dynamischen Mechanismus, oder zu einem Erdbeben größeren Ausmaßes kommen könne. Daher ist es noch nicht an der Zeit zu sagen, dass diese Tendenzen dauerhaft sind.

Darüber hinaus hat die Konzentration von Schwebstoffen mit einer Größe von weniger als 10 Mikrometern dazu geführt, dass die Luftqualität in fünf Gemeinden Los Llanos de Aridane, El Paso, Puntagorda, Tijarafe und Tazacorte äußerst ungünstig ist.

Laut der Pressemitteilung der Pevolca vom Montag wurden die täglichen Überschreitungen des Wertes von 150 Mikrogramm pro Kubikmeter im gleitenden 24-Stunden-Mittelwert an der Station Los Llanos de Aridane, die am 2. November begannen und mit Emissionen aus vulkanischer Aktivität in Verbindung gebracht werden, beibehalten.

Denken Sie daran, dass Menschen mit Atemwegs- oder Herzerkrankungen, chronischer Bronchitis und Emphysem, sowie Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Menschen, die sich intensiv körperlich betätigen, besonders empfindlich auf diese Episode reagieren.

Zum ersten Mal treten im Vulkan Ablagerungen von elementarem Schwefel auf, was auf eine Veränderung der Eruption hinweist.

Die von der Eruption betroffene Fläche hat sich leicht um 1,41 Hektar vergrößert und wird auf insgesamt 984,85 Hektar geschätzt. Die maximale Breite zwischen den Extrempunkten der Lavaströme bleibt bei 3.100 Metern. Die Lavaströme fließen weiter durch den zentralen Sektor und bewegen sich westwärts über frühere Lavaströme, ohne in eine neue Fläche einzudringen.

Praktisch der gesamte Strom fließt in Richtung des ursprünglichen Lavastroms und ein wenig in Richtung des Lavastroms 5. Der Rest der Lavaströme bleibt stabil. Die Ascheausbreitungswolke erreicht heute eine Höhe von 2.500 Metern und bewegt sich in Richtung Südwesten. In Bezug auf die Wettervorhersage wird der Oberflächenwind weiterhin aus Nordosten mit starken Böen wehen.

Die Seismizität ist im Vergleich zu den vergangenen Wochen weiterhin gering, und die Erdbeben treten weiterhin in denselben Gebieten zwischen 10 und 15 km und in Tiefen von mehr als 20 km auf.

Die höchste Magnitude war die eines Bebens der Stärke 4,6, das gestern um 17:07 Uhr in einer Tiefe von 37 km mit einer maximalen Intensität von IV zu spüren war. In den letzten 24 Stunden ist das Beben auf einem niedrigen Niveau geblieben.

Die Station, die dem eruptiven Zentrum am nächsten liegt, zeigt weiterhin Verformungen, die die Dynamik des eruptiven Prozesses widerspiegeln, während die übrigen Stationen eine Tendenz zur regionalen Deflation aufweisen.

Die SO2-Emissionen der Vulkanfahne blieben gestern hoch und lagen zwischen 16.600 und 23.100 Tonnen pro Tag; die zeitliche Entwicklung spiegelt einen Abwärtstrend wieder, der mit Satellitenmethoden seit dem 23. September gemessen wurde.

Die zeitliche Entwicklung der chemischen Zusammensetzung der Vulkanfahne spiegelt auch eine abnehmende Tendenz des Kohlenstoff-Schwefel-Verhältnisses wieder, was darauf hindeutet, dass der magmatische Eintrag einen flacheren Ursprung hat.

Die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) im Zusammenhang mit dem Vulkan Cumbre Vieja zeigt seit dem 22. Oktober eine steigende Tendenz.

Die Ministerin für Verkehr, Mobilität und urbane Agenda, Raquel Sánchez, kündigte am Montag an, dass La Palma als obligatorische Verbindung zum Festland in die nächsten Konzessionsprogramme für Seeverkehrsrouten aufgenommen werden soll.

Sánchez sagte auch, dass die Regierung “nicht an Haushaltsmitteln oder Personal sparen” werde, um den Wiederaufbau der Insel in Angriff zu nehmen, und betonte, dass ein Budget von fast 40 Millionen Euro für Straßen vorgesehen sei.

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Territorialpolitik geprüft wird, welche Verwaltung Eigentümer der einzelnen Straßen sind.

Der Minister für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Wohnungsbau der kanarischen Regierung, Sebastián Franquis, erklärte, dass die Wiederherstellung des Straßennetzes “von grundlegender Bedeutung” sei, um die Normalität wiederherzustellen und die Wirtschaft der Insel wieder anzukurbeln, da Fahrten, die früher 10 Minuten dauerten, nun mit anderthalb Stunden veranschlagt werden müssen.

Der Vizepräsident des Cabildo de La Palma und Stadtrat für Infrastrukturen, Borja Perdomo, sagte, dass die Verwaltungen sich der “großen Herausforderung” stellen müssen, die Verkehrsverbindungen im Aridane-Tal wiederherzustellen, um die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln, da derzeit mehr als 64 Kilometer Straßen betroffen sind.

In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass es “eine schwierige Aufgabe” sein wird, aber sie werden nicht “aufgeben”, weil sie die Verpflichtung des Staates haben.

Perdomo hob auch die Ankündigung von Pedro Sánchez hervor, die Luftverkehrssteuer auf La Palma im Jahr 2022 um 100 Prozent zu senken, und forderte die Fluggesellschaften zu “maximalem Engagement” auf, um sicherzustellen, dass die Flugverbindungen nicht zurückgehen.

Update Montag, 08.11.21, 9:00 Uhr

Die Eruption auf La Palma hat die freigesetzte seismische Energie erheblich reduziert, der Tremor und die Oberflächendeformation sind zurückgegangen und die SO2-Konzentration, die bis gestern noch zu hoch war um von einer positiven Entwicklung sprechen zu können, hat sich schrittweise verringert.

Die Daten vom Morgen des 8. November, als die Rauchfahne aufgrund der geringen Emission von Material aus dem Kegel fast verschwunden war, legen nahe, dass die “inoffizielle” Version der Wissenschaft, die gestern Nachmittag auf einigen spezialisierten Websites veröffentlicht wurde, ein baldiges Ende des Vulkans vorhersagt.

Vulkan am Morgen des 08.11.21 © Michael Nguyen

Der Vulkan verringert seine Aktivität, und alle Indikatoren deuten darauf hin, erklärte „Volcanes y Ciencia Hoy“ gestern Abend um 20:00 Uhr am 50. Tag des Ausbruchs in einem weitaus schmeichelhafteren Beitrag als dem, den seine 18.000 Anhänger gewohnt sind, die während des gesamten Ausbruchs eine kritischere Version der Überwachung des Vulkans gelesen haben.

Sie stellten fest, dass das gestrige Erdbeben der Stärke 4,5 nicht genug Energie freigesetzt hat, um die Geschwindigkeit wieder zu erreichen, die es hatte. Die Tendenz geht im Moment dahin, dass es aufhört, aber es gibt eine große Trägheit.

Derselbe Autor der Seite erinnert daran, dass seit dem letzten Beben mit einer Magnitud von 5 vor etwa 5 Tagen diese sinkt, so dass wir mit 70%iger Sicherheit sagen können, dass sie aufhört. Außerdem wagt er es, einen Zeitrahmen zu nennen: “Wenn es noch 48 Stunden in diesem Muster weitergeht, sind wir nach 7 Tagen zu 90 % sicher, dass es aufgehört hat”.

Dieser endgültige Stopp wird noch viele Tage in Anspruch nehmen. Nach seinen Schätzungen wird dies etwa zwei Wochen dauern. In Wirklichkeit haben die Lavaströme keine neuen Gebiete betroffen, da die neuen Lavaströme durch Gebiete mit alten Lavaströmen fließen.

In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass sich der Vulkan während dieser Zeit der Abkühlung immer noch bemerkbar machen wird, bevor er endet, so dass Episoden, in denen Asche, Lava und Getöse wieder auftauchen, nicht ausgeschlossen sind.

[ADN-60,61]

Update Sonntag, 07.11.21, 18:30 Uhr

Bild vom 07.11.21 © Dörthe Onigkeit

Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja hat an diesem Sonntag den 50. Tag seiner Aktivität erreicht, und es gibt keine Anzeichen für ein baldiges Ende.

Das Naturereignis, das am 19. September begann, hat bisher die Evakuierung von mehr als 7.000 Bewohnern der umliegenden Gebiete erzwungen, von denen mehr als 2.000 direkt betroffen sind, da sie im Umkreis des Vulkans leben. Von diesen Menschen, die im Gebiet des Ausbruchs leben, wohnen 1.576 in Los Llanos de Aridane, 391 in El Paso und 122 in der Gemeinde Tazacorte.

Nach den jüngsten Copernicus-Überwachungsdaten von gestern Nachmittag hat die Lava seit Beginn des Ausbruchs am 19. September insgesamt 992,4 Hektar bedeckt und bisher 2.719 Gebäude und Infrastrukturen beschädigt oder zerstört.

Von den 2.719 Infrastrukturen, die durch die Lava beschädigt wurden, sind 2.587 zerstört und 132 beschädigt worden, während 73,4 Kilometer Straßen zerstört wurden und weitere 3,3 Kilometer beschädigt werden könnten.

Unterdessen ist die Luftqualität an diesem Wochenende in den Gemeinden in der Nähe des Vulkans, in El Paso, Fuencaliente, Tijarafe und Los Llanos de Aridane, besonders ungünstig. Nach dem jüngsten Bericht der Direktion für nationale Sicherheit (DSN), der am Sonntag um 08.00 Uhr veröffentlicht wurde, ist das Wetter jedoch weiterhin günstig für den See- und Luftfahrtsbetrieb.

Was die Erdbeben betrifft, so ist der seismische Schwarm südlich der Cumbre Vieja immer noch aktiv, wo die Beben meist in einer Tiefe von 10 bis 15 Kilometern auftreten. Dennoch geht der eruptive Prozess weiter, und die Lava fließt in Richtung Nordwesten, ohne neue Oberflächen zu beeinflussen. Im Allgemeinen sind alle Lavaströme derzeit fast bewegungslos.

Laut Pevolca gibt es keine Daten, die auf ein kurzfristiges Ende des Vulkanausbruchs hindeuten, sie schätzen den Rückgang der Seismizität trotz des Erdbebens der Stärke 4,5 in 36 km Tiefe am späten Samstag als relevant ein.

Die Höhe der Aschewolke beträgt 2.700 Meter, die Schwefeldioxidemission 10.000 Tonnen pro Tag und ist seit dem 25. Oktober weiterhin auf dem Abwärtsrend.

Update Sonntag, 07.11.21, 10:30 Uhr

Auch die vergangene Nacht verlief ruhig.

Das National Geographic Institute (IGN) hat an diesem Sonntag insgesamt 18 Erdbeben auf La Palma festgestellt, darunter waren drei von der Bevölkerung zu spüren, obwohl sie die Magnitude 3,4 nicht überschritten.

Zwei der drei gefühlten Erdbeben, von 3,4 und 3,3, ereigneten sich in Fuencaliente und das andere von 3,2 in Mazo.

Alle drei wurden im Morgengrauen und in Tiefen zwischen 13 und 14 Kilometern nach denselben Quellen registriert.

Bild vom Nachmittag des 06.11.21 © Dörthe Onigkeit

Das stärkste Erdbeben an diesem Wochenende war in Fuencaliente in einer Tiefe von 36 Kilometern und am Samstag um 20:40 Uhr mit 4,5 und Intensität IV aufgetreten.

Aufgrund der Luftqualität wird für Los Llanos de Aridane, El Paso, Tazacorte, Puntagorda und Tijarafe weiterhin empfohlen FFP2-Masken zu tragen und Aktivitäten im Freien zu vermeiden.

Update Samstag, 06.11.21, 17:45 Uhr

© Dörthe Onigkeit

Die Lava bewegt sich weiterhin durch die bisher vom Vulkan erzeugten Lavaströme, ohne neue Gebiete zu erreichen. Ferner ist das Wetter auf der Insel günstig, um die ausgestoßene Gaswolke zu entfernen, berichtete die Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses der Pevolca, Carmen López, am Samstag.

Der Wind und die Passatwinde wirken günstig auf die Gas und Aschewolke und treiben sie nach Südwesten, was gute Voraussetzungen für den Flughafenbetrieb schafft. Außerdem hat die Seismizität abgenommen, was der Direktor der Pevolca, Miguel Ángel Morcuende, als “relevant” bezeichnete. Er stellte jedoch klar, dass dies nicht bedeute, dass der Vulkan sich seinem Ende nähere.

Die Seismizität setzt sich in den gleichen Gebieten und in denselben Tiefen fort. Das letzte stärkere Beben, wurde heute Morgen um 01:36 Uhr mit einer Magnitud 4, sowie einer III EMS in einer Tiefe von 11 Kilometern im Gemeindegebiet Villa de Mazo gemessen.

Die Schwefeldioxidemissionen erreichten gestern 26.000 Tonnen pro Tag, während die Kohlendioxidemissionen am 5. November auf 1.900 Tonnen pro Tag stiegen. Die Luftqualität auf der Insel La Palma ist insgesamt “gut oder einigermaßen gut”, mit Ausnahme von Puntagorda und Los Llanos de Aridane, wo es Grenzwertüberschreitungen der PM10 Partikel gab. Die Verwendung von FFP2-Masken, sowie Schutzbrillen wird empfohlen.

Morcuende teilte mit, dass bisher keine Informationen über Dacheinstürze vorliegen, die durch Regen auf Dächern mit angesammelter Asche verursacht wurden. Man werde dieses aber weiter im Auge behalten und gegebenenfalls zeitnahe Massnahmen ergreifen.

Zur Beseitigung der Asche sagte er, dass es Millionen Tonnen davon gebe, aber Gemeinden und Unternehmen die an der Reinigung beteiligt sind, zeitnah spezielle Maschinen für die städtischen Gebiete erhalten, welche die Asche durch Absaugen einsammeln würden.

Ferner aktualisierte er die Zahl der Menschen in den Notunterkünften, die nun bei 465 liegt, eine Person weniger als gestern. Davon befinden sich 398 in einem Hotel in Fuencaliente und 67 in einem anderen in Los Llanos de Aridane. Insgesamt 43 befinden sich in Sozial- und Gesundheitszentren.

Die betroffene Fläche beläuft sich weiterhin auf 983,44 Hektar, mit einer maximalen Breite von 3100 m und einem Umfang von 56,23 Kilometern. Die Wasserqualität ist nach täglicher Überprüfung weiterhin gut.

Zum Ende der Pressekonferenz hat der Direktor der Pevolca die Gelegenheit genutzt, um Fußgänger auf Straßen oder in sensiblen Bereichen erneut zur Vorsicht zu mahnen und nur die Dächer von Asche zu befreien, die begehbar sind und regelmäßig genutzt werden. Für alle anderen Dächer seien aus Sicherheitsgründen die Sicherheitskräfte zuständig.

Update Samstag, 06.11.21, 10:00 Uhr

Die Nacht zum Samstag verlief ruhig. Seit Mitternacht wurden 10 Erdbeben registriert, wobei das Stärkste um 01:39 Uhr mit einer Magnitud von 4,0 und einer II/III EMS in einer Tiefe von 11 km aufgezeichnet wurde. Das Beben wurde im Bereich Villa de Mazo lokalisiert.

Am gestrigen Freitag wurden erstmals Ablagerungen von elementarem Schwefel festgestellt, wie das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln, Involcan, auf seinen sozialen Netzwerken veröffentlicht hat.

© Michael Nguyen

Wie Involcan erklärte, würde eine Reaktion mit H2S zu Schwefel bedeuten, dass die magmatische Komponente des Gases die H2S-Emissionen senkt und erhöht. Diese Tatsache, fügt Involcan hinzu, bedeute zwar nicht das Ende der Eruption, aber eine deutliche Veränderung ihrer Dynamik.

Die Leiterin der Vulkanologie am Nationalen Geographischen Institut (IGN), Carmen López, sagte am Freitagabend, dass die Entwicklung des Vulkanausbruchs am Cumbre Vieja “normal” sei, innerhalb eines stabilen Prozesses, aber mit “sehr starken” Schwankungen.

Der Vulkan ist nicht zum Stillstand gekommen, er stößt Lava aus, es gibt einen internen Anpassungsprozess, was bedeutet, dass es immer noch eine sehr intensive Seismizität und ein Tremorsignal gibt, das mit dem Funktionieren dieses Materialausstoßsystems verbunden ist.

Stabilität bedeutet nicht, dass der Vulkan zum Stillstand gekommen ist, sondern dass er sich in diesen Tagen ähnlich verhält, betonte sie auf der gestrigen Pressekonferenz.

Sie bemerkte jedoch, dass in den letzten Tagen weniger Lava ausgestoßen wurde und zwar mit geringerer Intensität, aber es gibt Impulse zu bestimmten Zeiten, die in einigen Gebieten zu einem Überlaufen der Lavaröhren nach Süden und Südwesten führen, obwohl sie immer durch die bestehenden Lavaströme fließen.

López wies auch darauf hin, dass sich die Luftqualität auf der Insel weiter verbessert hat, obwohl die PM10-Partikel in der Gegend von Los Llanos de Aridane immer noch ein ungünstiges Niveau aufgewiesen haben und der Wind die 3500 m hohe Gas- und Aschewolke in Richtung Süden und Südwesten getrieben hat, was den Flugverkehr begünstigte.

Sie wies weiterhin darauf hin, dass die seismische Aktivität südlich von Cumbre Vieja gleich bleibt, das Tremorsignal abnimmt und es keine Veränderungen bei den Deformationen gegeben hat.

Allerdings verteidigte sie erneut, dass die Rate in der Satellitenansicht einem Abwärtstrend folgt, während der Ausstoß von Kohlendioxid weiter anstieg.

Rubén Fernández, stellvertretender technischer Direktor der Pevolca, erklärte, dass die Lavaströme sich praktisch nicht vergrössern und keine neuen Infrastrukturen beeinträchtigt haben. Ferner seien sie noch etwa 100 m von der LP-211 entfernt, welche nur von großen Fahrzeugen befahren werden darf.

Außerdem werden die Arbeiten zur Verbreiterung einer Straße nach Puerto Naos fortgesetzt. Derzeit sind 63 Kilometer Straßen betroffen und 283 Hektar Anbaufläche, davon 158,7 Hektar Bananenplantagen, 59,4 Hektar Weinberge und 24 Hektar Avocadobäume.

In Bezug auf den Verkehr forderte er die Autofahrer auf, ihre Fahrzeuge nicht auf dem Standstreifen stehen zu lassen und äußerste Vorsicht walten zu lassen. Er betonte, dass am Wochenende die Verkehrskontrollen in Tajuya verstärkt werden.

Die Wasserqualität sei nach wie vor genießbar, und gemeinsam mit der UME und den Gemeinderäten werde an der Sanierung von Straßen, Dächern und Häusern gearbeitet, “die bis zu drei Meter hoch verschüttet sind”.

Fernández riet der Bevölkerung, nur die Dächer von Asche zu befreien, die begehbar sind und regelmäßig genutzt werden. Für alle anderen Dächer seien aus Sicherheitsgründen die Sicherheitskräfte zuständig.

Update Freitag, 05.11.21, 16:30 Uhr

Blick auf La Laguna am Morgen des 05.11.21
© Michael Nguyen

Die Lavaströme des Ausbruchs der Cumbre Vieja auf La Palma haben in den letzten Stunden keine neue Fläche betroffen, obwohl der Vulkan weiterhin aktiv ist, mit einem oszillierenden Verhalten und einer “sehr starken” Variabilität.

Die Leiterin des Vulkanologischen Dienstes des Nationalen Geographischen Instituts, Carmen López, und der technische Leiter des Kanarischen Vulkan-Notfallplans (Pevolca), Rubén Fernández, berichteten an diesem Freitag über die Entwicklung der Eruption, die seit einigen Tagen eine gewisse Stabilität aufweist, was nach Aussage des Technikers nicht bedeutet, dass ihre Aktivität aufgehört hat.

López erklärte, dass die Lava weiterhin den zentralen Bereich des betroffenen Gebiets einnimmt und in Richtung Nordwesten fließt. Sie überfliesst zwar gelegentlich einige der bereits bestehenden Vulkanröhren und -kanäle, aber es sind keine neuen Oberflächenbereiche betroffen.

Diese Situation, so Rubén Fernández, wird durch die Tatsache bestätigt, dass sich die Zahl der betroffenen Gebäude nach Angaben von Copernicus nicht verändert hat und nun bei 2.714 liegt, von denen 2.581 zerstört wurden.

Auch Carmen López wies am Freitag darauf hin, dass die Entwicklung des Vulkanausbruchs am Cumbre Vieja “normal” sei, innerhalb eines stabilen Prozesses, aber mit “sehr starken” Schwankungen.

Der Vulkan ist nicht stationär, er stößt Lava aus, es gibt einen internen Anpassungsprozess, was bedeutet, dass es immer noch eine sehr starke Seismizität und ein Tremorsignal gibt, das mit dem Materialausstoßsystem verbunden ist.

Stabilität bedeutet nicht, dass der Vulkan stationär ist, sondern dass er sich in diesen Tagen ähnlich verhält, sagte sie auf der täglichen Pressekonferenz.

Update Freitag, 05.11.21, 10:00 Uhr

Auch die letzte Nacht verlief ruhig. Das National Geographic Institute (IGN) hat seit Mitternacht etwa 19 Erdbeben auf La Palma geortet, wobei die höchste Magnitude von 3,8 an diesem Freitag um 02:53 Uhr in der Gemeinde Fuencaliente war, mit der Intensität III-IV und in einer Tiefe von 12 Kilometern.

Somit bleibt der seismische Schwarm südlich der Cumbre Vieja aktiv, wo Erdbeben hauptsächlich in Tiefen zwischen 10 und 15 Kilometern auftreten, die Seismizität in der Zwischenzone hoch ist und in der Tiefe etwas abnimmt. Sie befindet sich in den gleichen Bereichen der letzten Wochen.

© Michael Nguyen

Der neueste Bericht des National Security Directorate (DSN) stellt fest, dass der Eruptionsprozess weiterhin aktiv ist mit einer hohen Variation der im Kegel sichtbaren Aktivität, ohne derzeit ein signifikantes Wachstum der Ströme zu beobachten.

Bisher wird die betroffene Fläche auf 983,44 Hektar geschätzt. Bei den Schwefeldioxidwerten spiegelt der zeitliche Verlauf der Messwerte einen Abwärtstrend seit dem 25. September wieder, während ein Anstieg des Kohlendioxidausstoßes im Vergleich zum Vortag wahrgenommen wird. In Bezug auf die meteorologischen Bedingungen sind sie günstig für den Betrieb des Flughafens von La Palma sowie des kanarischen Luftraums.

Der Wind, der auf La Palma weht, trägt zur Reinigung der Luft bei und lenkt die Gase und Partikel des Vulkans nach Südwesten, so das neueste Update der Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Regierung der Kanarischen Inseln.

Update Donnerstag, 04.11.21, 17:00 Uhr

Der Vulkanausbruch auf der Cumbre Vieja bleibt stabil und der Ausstoß von Schwefeldioxid (SO2) ist laut Satellitenschätzungen rückläufig.

Die Leiterin der Vulkanologie am Nationalen Geographischen Institut (IGN), Carmen López, erklärte, dass der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) mit bis zu 1.850 Tonnen pro Tag einen Aufwärtstrend zeigt. Der vulkanische Tremor nimmt leicht zu und befindet sich auf einem durchschnittlichen Niveau.

Bild vom Morgen des 04.11.21 © Michael Nguyen

Die Luftqualität im Aridanetal ist im Allgemeinen gut. An den Stationen Los Llanos de Aridane und Puntagorda werden zeitweise schlechtere Werte gemessen, wobei die Luftqualität dennoch gut ist.

Ferner gibt es kaum noch thermische Immersion, so dass die Flugnavigation gewährleistet sei. Dies wird durch die Tatsache unterstützt, dass die Asche- und Gasfahne in den kommenden Tagen nach Südosten gerichtet sein wird.

Die Seismizität ist in denselben Gebieten wie an den Vortagen und findet in einer Tiefe von 10 bis 15 km statt, während die Bodenverformungen dem gleichen Muster folgten wie in den vorangegangenen Tagen. López sagte auch, dass die im Kegel sichtbaren Aktivitätsniveaus sehr variabel sind, mit gelegentlichen Impulsen hoher Lavaemissionsraten. Der Lavastrom bewegt sich weiter in Richtung Westen und überflutet dabei gelegentlich einige der bereits bestehenden vulkanischen Röhren und Kanäle.

Rubén Fernández, stellvertretender technischer Direktor der Pevolca, wies darauf hin, dass die Zahl der betroffenen Gebäude gemäss Copernicus Satellitendaten auf 2.712 gestiegen ist, von denen 142 leichte Schäden aufweisen. Darüber hinaus sind mehr als 983 Hektar betroffen und die Breite der Lavaströme beträgt nun rund 3100 m.

Er wies darauf hin, dass am Samstag die Verkehrskontrollen im Bereich der Plaza de Tajuya und in Los Llanos de Aridane – einem Ort mit großem Besucherandrang zur Beobachtung des Vulkanausbruchs – verstärkt werden. Auch der Einsatz von Shuttlebussen, wie am vergangenen Wochenende, wird nicht ausgeschlossen.

In den 47 Tagen seines Ausbruchs hat der Vulkan ca. 120 Millionen Kubikmeter Lavamaterial oder Magma ausgestoßen.

Diese Zahl wurde vom Sprecher des Vulkanologischen Instituts der Kanarischen Inseln (Involcan), David Calvo, bestätigt und von den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Ausschusses für die verschiedenen möglichen Maßnahmen, mit denen das Ausmaß des Ausstoßes von Materialien berechnet wird, sowohl durch Satelliten als auch durch die gesammelten SO2-Werte, validiert.

Dieses Volumen an Lavamaterial, bestätigt, dass es sich um das stärkste vulkanische “Ungeheuer” der letzten Jahrhunderte auf den Kanarischen Inseln und das größte in Europa in den letzten 100 Jahren handelt und es ist noch nicht vorbei.

Diese Menge an Material bezieht sich nur auf die Lavaströme, die durch das Aridanetal geflossen sind. Insgesamt 11 verschiedene Lavaströme, welche von einem Dutzend eruptiver Schlote ausgestoßen wurden. Diese Lavaströme haben fast 1.000 Hektar Boden mit einer Höhe von bis zu 40 Metern und einer Breite von 3,1 Kilometern verschüttet.

Die genaue Menge des pyroklastischen Materials, der Lapilli und der Asche, die sich an anderen Stellen angesammelt haben, ist noch nicht bekannt und geht ebenfalls in die Millionen Kubikmeter.

Nach einer von HD Meteo zur Verfügung gestellten Gleichung kann man jedoch davon ausgehen, dass 3/4 dessen, was aus dem Vulkan austritt, Lava ist und 1/4 als Asche oder Lapilli berechnet wird, so dass wir in diesen 47 Tagen von mehr als 30 Millionen Kubikmetern Asche sprechen.

Somit wird als Gesamtmasse des eruptierten Materials nach 47 Tagen 150 Millionen Kubikmeter errechnet (entspricht rund 3,75 Mio 40t LKW’s oder aneinandergereiht rund 75.000km).

Diese Zahl ist eine korrekte Entwicklung im Vergleich zu der kürzlich von Involcán veröffentlichten Zahl, die für den 13. Oktober eine Gesamtzahl von 10 Millionen Tetra (Asche und Lapilli) im gesamten Aridane-Tal errechnete. In dieser Zahl ist auch nicht die Menge an Material enthalten, die sich im Vulkankegel angesammelt hat, der mehr als 200 Meter hoch aufsteigt. Dieser Kegel hat in seinem unteren Teil bereits die Straße von El Paso nach San Nicolás (LP212) eingenommen.

Der unbenannte Vulkan ist zweifellos der größte Ausbruch, der jemals auf dem gesamten Südrücken der Cumbre Vieja verzeichnet wurde, und übertrifft damit die Anzahl von Vulkanen wie San Juan oder Teneguía um das Dreifache.

Update Donnerstag, 04.11.21, 10:00 Uhr

Die Lavaströme des Vulkanausbruchs von Cumbre Vieja bleiben stabil, und in den letzten Stunden gab es keine nennenswerten Vorstöße oder Ausdehnungen, so das Cabildo de La Palma, das auch darauf hinweist, dass sich die meiste Energie auf den südlichen Bereich konzentriert.

Das Cabildo berichtet auch, dass die Zufahrt nach und aus Puerto Naos über die Straße sein wird, die Las Manchas mit dem Tennisclub verbindet. An diesem Donnerstag wird den Bewohnern Zugang zum El Remo-Gebiet gewährt, um Haushaltsgegenstände und persönliche Dinge abzuholen.

Blick über das Aridanetal auf den Vulkan am Morgen des 04.11.21 © Michael Nguyen

Das Nationale Geographische Institut (IGN) hat seit Mitternacht letzter Nacht etwa 45 Erdbeben auf La Palma geortet, wobei das stärkste am Donnerstag um 02:52 Uhr in der Gemeinde Fuencaliente mit einer Stärke von 3,6 (II-III) und einer Tiefe von 11 Kilometern registriert wurde, während zuvor um 00:34 Uhr in derselben Gemeinde in 12 Kilometern Entfernung ein Beben der Stärke 3,4 (III-IV) registriert wurde.

So bleibt der “seismische Schwarm” südlich der Cumbre Vieja aktiv, wo sich die Beben hauptsächlich in einer Tiefe von 10 bis 15 Kilometern ereignen, obwohl der vulkanische Tremor abnimmt.

Der jüngste Bericht der Direktion für Nationale Sicherheit (DSN) besagt, dass die im Kegel sichtbaren Aktivitätsniveaus sehr variabel sind, mit gelegentlichen Impulsen hoher Lavaemissionsrate, die dem Lavastrom nach Westen folgt und gelegentlich einige der bereits bestehenden Vulkanröhren und -kanäle überfluten.

In diesem Zusammenhang bedroht der südlichste Lavastrom weiterhin die Straße LP-211, die den Zugang zu Puerto Naos ermöglicht, so dass ihre Nutzung derzeit eingeschränkt ist, während alternative Routen geprüft werden, um den Verkehr in diesem Gebiet zu gewährleisten.

Die Schwefeldioxid- und Kohlendioxidwerte sind ebenfalls zurückgegangen, aber immer noch hoch.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Luftqualität weiterhin beeinträchtigt ist, obwohl eine Verbesserung der Wetterbedingungen verzeichnet wurde, was die Wiederaufnahme des Betriebs auf dem Flughafen von La Palma ermöglicht hat.

Das Team von La Palma 24 hat eine weitere Vulkanwebcam installiert. Zur Webcam geht es hier.

Video vom 04.11.21 © Michael Nguyen

Update Mittwoch, 03.11.21, 17:00 Uhr

Bild vom 03.11.21 © Michael Nguyen

Der Vulkan Cumbre Vieja auf der Insel La Palma zeigt seit einigen Tagen positive Anzeichen: Die Schwefeldioxid- (SO2) und Tremorwerte gehen zurück.

Die Wissenschaftler warnen jedoch, dass diese Indikatoren noch zu hoch sind, um von einem Ende der Eruption sprechen zu können.

Seit gestern Mittag ist das Signal des vulkanischen Tremors zurückgegangen und bleibt heute, Mittwoch, auf niedrigem Niveau. Auch die SO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Vulkanfahne verzeichneten gestern einen Wert von 9.600 Tonnen pro Tag, eine rückläufige Tendenz, die seit mehreren Tagen anhält.

Die nationale Direktorin der Vulkanüberwachung des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) und Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses Pevolca, Carmen López, betonte auf der Pressekonferenz, dass dies durchaus positive Zeichen seien, aber diese rückläufigen Tendenzen müssen akzentuiert werden, da die Werte immer noch sehr hoch sind. Das sind zweifelsohne positive Anzeichen, es fehlt nur noch die Verstärkung dieses Trends.

Carmen López, die als kommissarische Leiterin des IGN an der Spitze des wissenschaftlichen Ausschusses steht, zeigt Daten auf, die von einem deutlich weniger aggressiven vulkanischen Verhalten seit dem 25. Oktober sprechen.

Es gab 9 fast aufeinander folgende Tage mit Rückgängen in Bereichen wie S02, Tremor oder Seismizität in großen Tiefen.

Dennoch bleibt sie vorsichtig: “Diese Daten sind zweifellos gut, aber sie müssen über einen längeren Zeitraum anhalten, damit sich dieser Trend bestätigt und wir von einem nahen Ende sprechen können”, sagte sie.

Heute liegt der Wert des SO2 bei 9.600 Tonnen pro Tag. Dieser Parameter ist seit dem 25. Oktober rückläufig. Es sei daran erinnert, dass bei dieser Eruption Spitzenwerte von bis zu 56.000 Tonnen pro Tag erreicht wurden.

Die Wissenschaftler haben jedoch bereits deutlich gemacht, dass der Vulkan auf etwa 250 Tonnen pro Tag zurückgehen muss, um von einem Ende zu sprechen. Auch die Zahl der Erdbeben in großen Tiefen ist deutlich zurückgegangen, wenngleich Beben der Stärke 5, wie das heute Morgen um 7 Uhr, immer noch auftreten.

Erdbeben in Tiefen von mehr als 30 km, wo sich die zweite Magmakammer, die die obere speist, in etwa 12 km Tiefe befand, sind fast verschwunden. Die Frage die sich hier stellt ist, ob sich der Magmavorrat nur auf das in der oberen Kammer verbliebene Magma beschränkt.

Dies geht einher mit der Verringerung des Tremors, der zwar unter den früheren Parametern liegt, aber immer noch vorhanden ist, sowie mit der Stabilität der Verformungen in der Nähe des Vulkankegels.

Das Einzige, was bei diesen Aufzeichnungen zu beachten ist, ist der Anstieg der CO2-Werte, die nach den heutigen Daten bei 1.750 Tonnen pro Tag liegen.

Auch die Abgasfahne ist mit einer Höhe von 2700 m deutlich niedriger als die 4500 oder 5000 m, welche sie auf dem Höhepunkt der Apotheose des Vulkans erreichte.

Update Mittwoch, 03.11.21, 12:00 Uhr

Die Lava des Vulkanausbruchs am Cumbre Vieja hat bereits 997,9 Hektar Land verwüstet, das sind 10 ha mehr in den letzten 17 Stunden. Die Zahl der betroffenen Gebäude hat sich nicht verändert und liegt bei insgesamt 2.613, so die jüngste Aktualisierung des europäischen Copernicus Programms mit Daten vom Dienstag.

Dem jüngsten Bericht des Heimatschutzministeriums zufolge war das bemerkenswerteste eruptive Phänomen in den letzten vier Tagen der Ausstoß einer beträchtlichen Aschemenge, die den gesamten westlichen und nordwestlichen Sektor der Insel bedeckte und von hörbaren Explosionen begleitet wurde.

Blick auf das Industriegebiet Callejón de la Gata am 03.11.21 © Michael Nguyen

Aufgrund des hohen Aschegehalts wird die Aussetzung des Unterrichts in den Schulen von El Paso, Los Llanos de Aridane, Tazacorte, Puntagorda und Tijarafe weiterhin aufrechterhalten. Das Vorhandensein einer ausgeprägten thermischen Inversion und schwache Winde mit überwiegend westlicher Brise sind ungünstige Bedingungen für die Luftqualität.

Die Wettervorhersage ist nachteilig für den Betrieb des Flughafens von La Palma und kann auch den Luftraum zwischen La Palma, La Gomera und dem Westen Teneriffas betreffen.

Die Lava speist weiterhin die bestehenden Lavaströme, ohne dass es zu nennenswerten Fortschritten in einem dieser Ströme kommt.

Was die Seismizität anbelangt, werden mittlere Werte der Amplitude des Tremorsignals beibehalten.

Das Cabildo teilte heute Morgen mit, dass die Abholung von Hausrat in den durch den Vulkanausbruch evakuierten Gebieten aufgrund der hohen Schwefeldioxidwerte eingestellt wurde, nachdem die Luftqualität am Dienstag von der Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Kanarischen Regierung als “extrem ungünstig” eingestuft worden war.

Daher wird in den Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte die Luftqualitätswarnung aufrechterhalten und der Bevölkerung empfohlen, in den Häusern zu bleiben und bei einem Aufenthalt im Freien FFP2-Masken zu verwenden, insbesondere bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Update Mittwoch, 03.11.21, 9:00 Uhr

Blick aus Richtung El Paso auf den Vulkan am Morgen des 03.11.21 © Michael Nguyen

Auch am 45. Tag gibt der Vulkan keine Ruhe. Nach einer recht ruhigen Nacht hat die Erde in den frühen Morgenstunden gleich 2 Mal heftig gebebt.

Um 04:59 Uhr wurden die Bewohner unsanft von einem Beben mit einer Magnitude von 4,0 und einer EMS IV aus dem Schlaf gerissen. Das Beben wurde in 36 km Tiefe im Bereich südwestlich von Villa de Mazo lokalisiert.

Das 2. Beben ereignete sich um 07:27 Uhr ebenfalls im Bereich Villa de Mazo in 36 km Tiefe. Mit einer Magnitude von 4,8 und einer V/VI EMS, war es eines der bisher stärksten Beben seit Beginn des Ausbruchs am 19. September.

Beide Beben wurden von der Bevölkerung deutlich wahrgenommen. Tische, Stühle und Türen bewegten sich in horizontaler und vertikaler Richtung, Gläser schlugen in den Schränken aneinander oder gingen gar zu Bruch.

Einige Bewohner im Bereich Mazo stellten Glasbrüche, sowie Risse in Mauerwerken fest. Beide Beben kamen / gingen in Wellenbewegung und dauerten nur wenige Sekunden.

Die Luftqualität, welche gestern im Aridanetal schlechte Werte aufwies, hat sich leicht verbessert. Dennoch werden FFP2 Masken, sowie Schutzbrillen empfohlen, insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen.

Video vom Morgen des 03.11.21 © Michael Nguyen

Update Dienstag, 02.11.21, 16:30 Uhr

Die PEVOLCA gab bekannt, dass die Emission einer beträchtlichen Aschemenge aus dem Vulkan auch an diesem Dienstag anhält. Es wird, wie an den drei vorangegangenen Tagen, der gesamte westliche und nordwestliche Teil der Insel von Ascheregen betroffen sein.

Ein Phänomen, das von kurzen Episoden hörbarer Explosionen begleitet ist, was durch intensive Entgasung verursacht wird.

Dies berichtete Carmen López, die nationale Direktorin der Vulkanüberwachung des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) und Sprecherin des wissenschaftlichen Komitees der Pevolca, auf der Pressekonferenz.

Standort der UME in der Kaserne “El Fuerte” in Santa Cruz de La Palma © La Palma 24

Sie wies auch darauf hin, dass in den letzten Stunden die hohe Rate der Lavaemission aus dem Ausbruchsherd an der Nordwestflanke des Hauptkegels anhielt und im Bereich des Lavastroms 11 ein leichter Vorstoß des Lavastroms zu verzeichnen war, der sich nach Westen bewegte und sich der LP211 näherte.

Die Höhe der Asche und Gaswolke erreicht heute 3700 m. Das Abregnen von Asche und des Schwefeldioxid (SO2) erfolgt aber in den nächsten 36 Stunden in ost-südöstlicher Richtung, was ein ungünstiges Szenario für den Betrieb des Flughafens La Palma, sowie für den Luftraum zwischen La Palma, La Gomera und dem Westen Teneriffas bedeutet.

Am morgigen Mittwoch besteht im Nordwesten von La Palma die Wahrscheinlichkeit von leichtem Regen, der im Laufe des Donnerstags örtlich mäßig ausfallen kann.

Was die Seismizität anbelangt, so befindet sie sich weiterhin in Tiefen zwischen 10 und 15 km, einige Beben wurden in über 20 km Tiefe lokalisiert. Die höchste Magnitude in den letzten 24 Stunden war ein Erdbeben der Stärke 4,6 gestern um 20:24 Uhr, in einer Tiefe von 36 km. Es wurde mit der Intensität IV EMS gespürt und wurde auch auf La Gomera und Teneriffa leicht wahrgenommen.

Was die Deformationen betrifft, so setzt sich das gleiche Szenario wie in den letzten Tagen fort. In den Stationen in der Nähe des eruptiven Zentrums, wird Stabilität verzeichnet und in den höher gelegenen Stationen setzt sich eine leichte Deflation mit regionalem Charakter fort.

Die Luftqualität durch Schwefeldioxid war an der Station Puntagorda zwischen 00:00 Uhr und 05:00 Uhr sehr schlecht. Ab 08:00 Uhr wurden diese Werte deutlich besser und blieben für den Rest des Tages gut. In den übrigen Messtationen wurden ebenfalls gute Werte aufgezeichnet.

Die PM10-Partikel bleiben an den Luftqualitätsstationen auf der Ostseite der Insel auf einem “guten” Niveau. An der Messtation in Los Llanos wurde ein eher schlechter Qualitätswert festgestellt, welcher weiterhin besteht. Gestern wurde der Tagesgrenzwert an dieser Station überschritten.

Auch heute sind die Messwerte deutlich höher, was aufgrund des Aschefalls zurückzuführen ist, welcher stark von der eruptiven Dynamik und den täglichen Winden beeinflusst wird.

Update Dienstag, 02.11.21, 8:45 Uhr

Blick auf den Vulkan am Morgen des 02.11.21
© Michael Nguyen

Während in den letzten Tagen die Asche- und Pyroklastemissionen über dem Aridane-Tal am stärksten waren, verzeichnet die vulkanische Episode mittlerweile eine Woche mit rückläufigen Schwefeldioxidemissionen in der Kegelfahne und tiefer Seismizität.

Die Schwefeldioxidemissionen (SO2), die mit der Vulkanfahne in Verbindung gebracht werden, zeigen in den letzten sieben Tagen weiterhin eine rückläufige Tendenz. Gestern wurde ein Wert von 4.990 Tonnen pro Tag gemessen, nachdem noch vor einer Woche Werte von 52.000 Tonnen erreicht wurden.

Das Gleiche gilt für die Seismizität in der Tiefe, die zwar weiterhin spürbar ist, deren Episoden aber weiter abnehmen, vor allem in der Tiefe, ein Trend, der sich auch in der letzten Woche wiederholt hat.

In diesem Zusammenhang wiesen sowohl der technische Direktor von Pevolca, Miguel Ángel Morcuende, als auch die wissenschaftliche Sprecherin, Carmen López, darauf hin, dass es sich um Daten handelt, die mit der Dauerhaftigkeit der vulkanischen Episode zu tun haben. Sie fügten hinzu, dass es sich um Zahlen handelt, die, wenn sie zurückgehen, die beste Nachricht für uns sind, ohne darauf hinweisen zu wollen, was das sein könnte.

Zu diesem Aspekt fügte Morcuende hinzu, dass der Trend wichtig ist. Die Nacht zum Dienstag verlief, was Erdbeben angeht, relativ ruhig, d.h. wenige spürbare Beben.

Das Stärkste wurde um 04:21 Uhr mit einer Magnitud von 3,6 in einer Tiefe von 14 km aufgezeichnet. Die EMS lag bei III.

Nach wie vor grollt der Vulkan vor sich her, wirft Asche, Gas und auch Lava aus, aber geringere Massen.

Hoffen wir, dass der Trend anhält.

Video vom 02.11.21 © Michael Nguyen

Update Montag, 01.11.21, 16:30 Uhr

Aktuelle Informationen nach der heutigen Pressekonferenz.

Die spaltenförmige Eruption zeigt weiterhin einen strombolianischen Mechanismus (d. h. einen Mechanismus mit gemischtem Charakter, bei dem explosive Phasen mit pyroklastischem Ausstoss und effusive Phasen gleichzeitig Lavaströme erzeugen), wobei jetzt die effusive Phase überwiegt.

Innenstadt Los Llanos am 01.11.21 © Michael Nguyen

In der Vulkanologie wird das Ausmaß von Vulkanausbrüchen auf der Skala des Vulkanexplosivitätsindex (VEI) mit Werten zwischen 0 und 8 gemessen. Im Falle dieses Ausbruchs beträgt der VEI nach bisherigen Werten einen VEI 2.

Die Morphologie des Kegels ändert sich wiederholt durch aufeinander folgende Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse. Der eruptive Prozess kann Episoden erhöhter und verminderter strombolianischer Aktivität, sowie Impulse phreatomagmatischer Aktivität aufweisen.

Fußgängerzone Los Llanos am 01.11.21 © La Palma 24

In den letzten drei Tagen war das bemerkenswerteste eruptive Phänomen der Ausstoß einer beträchtlichen Aschemenge, die den gesamten West-NW-Sektor der Insel bedeckte, begleitet von einigen hörbaren Explosionen. Diese Episode wurde durch starke Entgasung verursacht.

In den letzten Stunden wurde weiterhin viel Lava aus der Lavaquelle an der NW-Flanke des Hauptkegels emittiert. Die Lavaströme setzen sich, wie heute Morgen berichtet, fort und überfluten einige der bereits bestehenden vulkanischen Röhren und Lavaströme.

In Zone 11 bewegt sich ein Lavastrom in Richtung Westen, nachdem er den Berg Cogote im Norden passiert hat und sich der Straße LP-211 nähert. Mehrere Emissionszentren sind nach wie vor aktiv, wobei die Aktivität (sowohl Pyroklastika als auch Lava) in Abhängigkeit von der Konfiguration der Eruptionszone schwankt.

Neue Emissionszentren in der Nähe des Hauptkegels, sowie andere Oberflächenbeobachtungen (sichtbare Gasemissionen) innerhalb der Sperrzone sind nicht auszuschließen.

Hubschrauber des Militärs über Los Llanos © La Palma 24

Die gemessene Höhe der Ascheausbreitungswolke um 08:45 Uhr heute beträgt 3000 m. Die Seismizität befindet sich weiterhin hauptsächlich in der Nähe der Seismizität der ersten Tage, in Tiefen zwischen 10 und 15 km. Erdbeben werden auch in Tiefen von mehr als 20 km registriert.

Die gestrige maximal gemessene Magnitude war um 17:52 Uhr eine 5,0 in einer Tiefe von 38 km. Gefühlt wurde das Beben mit einer Intensität IV (EMS).

Zwischenwerte der Tremorsignalamplitude werden beibehalten, mit sich verstärkenden Impulsen. Die in mittleren und großen Tiefen aufgezeichnete Seismizität ist Teil desselben aktuellen eruptiven Prozesses. Es wurde keine nennenswerte Oberflächenseismizität festgestellt.

Die derzeitige Seismizität deutet weiterhin darauf hin, dass weitere spürbare Erdbeben möglich sind, die die Intensität VI (EMS) erreichen und kleine Erdrutsche in Hanggebieten verursachen können.

Was die Deformation betrifft, so zeigen die Stationen in der Nähe des eruptiven Zentrums ein stabiles Muster. In den weiter vom Eruptionszentrum entfernten Stationen setzt sich eine leichte regionale Deflation fort.

Die gestrige Emission von Schwefeldioxid (SO2) in Verbindung mit der Vulkanfahne (sichtbare vulkanische Gasemissionen), weist einen rückläufigen Trend auf. Der Wert von 4.990 Tonnen pro Tag wurde gestern mit Hilfe von optischen Fernsensoren des Typs miniDOAS an einer mobilen maritimen Position ermittelt.

Blick auf das Aridanetal und den Vulkan am Morgen des 01.11.21 © Michael Nguyen

Der magmatisch-hydrothermale Anteil von Kohlendioxid (CO2) in der Bodenatmosphäre ist in Los Llanos de Aridane (LP10) gering und in Fuencaliente (LP08) nicht erwähnenswert. All diese geochemischen Beobachtungen stehen im Einklang mit dem aktuellen eruptiven Prozess.

Was die Luftqualität durch Partikel kleiner als 10 Mikrometer (PM10) betrifft, so werden an den Stationen der Insel gute und einigermaßen gute Werte aufrechterhalten, mit Ausnahme von Los Llanos de Aridane, wo über weite Strecken des gestrigen Tages und heute Morgen sehr hohe Werte gemessen wurden, die eine äußerst ungünstige Luftqualität erreichten.

Das La Palma 24 Team hat die Webcam von Los Llanos nun auf den Vulkan ausgerichtet. Zur Webcam geht es hier.

So sah es am gestrigen Nachmittag auf der Ostseite La Palmas aus. © Dörthe Onigkeit

Update Montag, 01.11.21, 9:15 Uhr

© Dörthe Onigkeit

Das Erdbebenüberwachungssystem des IGN hat seit gestern Nachmittag etwa 80 akkumulierte Erdbeben der Stärke über 3,2 bis zu 3,6 festgestellt.

Dies bestätigt, dass die gestern auf der Pressekonferenz angekündigte Verringerung der seismischen Aktivität nur vorübergehend war.

Es stimmt, dass die Seismizität in Tiefen unterhalb von 20 Kilometern abgenommen hat. Allerdings treten die meisten Erdbeben in einer Tiefe von etwa 11 km auf, genau dort, wo der erste Schwarm vor Vulkanausbruch entdeckt wurde.

Die Abnahme der Anzahl und Stärke der gestrigen Erdbeben hängt mit einer Zunahme der Lavaemission aus der Emissionsquelle an der Nordwestflanke des Hauptkegels des Vulkanausbruchs zusammen.

Diese emittierte Lava fließt über den primären Lavastrom und auch durch den Lavastrom, der durch Zone 3 fließt. Einige der bestehenden vulkanischen Röhren und Kanäle sind bereits verstopft oder laufen über.

Dies ist eine der Schlussfolgerungen, zu denen die PEVOLCA, auf der Grundlage des Berichts des wissenschaftlichen Ausschusses, unter der Leitung des Ministers für öffentliche Verwaltung, Justiz und Sicherheit, Julio Pérez, der für den Plan verantwortlich ist, gelangt ist.

Im Zusammenhang mit dieser seismischen Aktivität ist die PEVOLCA besorgt über das Erdbeben der Stärke 5, weshalb die Bevölkerung aufgefordert wird, sich auf Beben dieser Stärke vorzubereiten.

Im Falle gefühlter stärkerer Erdbeben, sollte man sich von den Fenstern fernhalten. Wenn man sich auf der Straße befindet, sollte man sich in der Mitte bewegen, um herabfallende Gebäudeteile, oder andere Elemente wie Laternenpfähle auszuweichen, so der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende.

Wir erinnern Sie an diese Maßnahmen, da es sich um Selbstschutzmaßnahmen handelt, die Sie in den täglichen Mitteilungen des Wissenschaftlichen Ausschusses der PEVOLCA, sowie auf den Websites der Generaldirektion für Sicherheit und Notfälle der Kanarischen Regierung und der Inselregierung von La Palma nachlesen können.

Es gibt weiterhin ein großes Problem mit Schwebstaub, der in Llanos de Aridane, sowie in Tijarafe und Puntagorda besonders stark zu spüren ist.
Aus diesem Grund wird empfohlen FFP2-Masken zu tragen und den Aufenthalt im Freien in Los Llanos, El Paso, Tazacorte, Tijarafe und Puntagorda so lange einzuschränken, wie die hohe Konzentration von PM10-Partikeln anhält.

Update Sonntag, 31.10.21, 19:00 Uhr

Die Direktorin des IGN und Sprecherin des wissenschaftlichen Ausschusses der PEVOLCA, María José Blanco, teilte heute nach der Pressekonferenz mit, dass in den letzten 48 Stunden eine beträchtliche Menge Asche ausgestoßen wurde, die den gesamten westlichen und nordwestlichen Sektor der Insel La Palma bedeckt hat.

Blanco sagte weiter, dass dieses Phänomen von lauten, hörbaren Explosionen begleitet wurde und erklärte, dass diese Episode durch einen intensiven Entgasungsprozess verursacht worden sein könnte. Es gab auch mehrere vulkanische Blitze.

© Michael Nguyen

Das AEMET registrierte gestern zwischen 09:48 Uhr und 22:23 Uhr 16 vulkanische Blitze und Schockwellen, die mit den energiereichsten Explosionen des Vulkans verbunden waren. Die Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses wies auch darauf hin, dass in den letzten Tagen eine Zunahme der Lavaemission aus dem Ausbruchsherd an der Nordwestflanke des Hauptkegels beobachtet worden sei.

Die als 1. und 3. bezeichneten Lavaströme haben sich in den letzten 24 Stunden praktisch nicht weiter aufgebaut oder den Weg fortgesetzt. Die heute um 09:30 Uhr gemessene Höhe der Eruptionssäule und ihres Ausbreitungsgrades erreichte 4500 m.

In Bezug auf die Wetterbedingungen ist vor allem die Asche zu erwähnen, die sich voraussichtlich in Richtung Nordwest-Nord bewegen wird und den Betrieb des Flughafens beeinträchtigen könnte.

Was die Seismizität anbelangt, so wurde in den letzten 24 Stunden ein Rückgang der Anzahl und der Stärke der Erdbeben sowohl in einer Tiefe von mehr als 20 km als auch in einer Tiefe von 10 bis 15 km festgestellt.

Darüber hinaus wurde keine spürbare seismische Aktivität registriert. Die maximale Magnitude betrug 3,5 mit einer III/IV EMS. Allerdings wurde um 17:52 Uhr ein Erdbeben der Stärke 5,0 in einer Tiefe von 45 km gemessen.

Nach eingehender Auswertung der Daten durch die Wissenschaftler wurde die automatisch gemessene Magnitud von 5,0 in 45 km auf eine tatsächliche Magnitud von 4,6 in 34 km Tiefe revidiert. Die Bodenverformungen an den Stationen, die dem Eruptionszentrum am nächsten liegen, zeigen weiterhin ein stabiles Muster.

Die Schwefeldioxidemissionen (SO2), die mit der Vulkanfahne in Verbindung stehen, zeigen in den letzten sechs Tagen weiterhin einen Abwärtstrend und erreichten gestern einen Wert von 7.700 Tonnen pro Tag.

Die diffusen Kohlendioxidemissionen (CO2), die mit dem Vulkanrücken der Cumbre Vieja in Verbindung stehen, zeigen weiterhin einen Aufwärtstrend und erreichten gestern einen Wert von 1.450 Tonnen pro Tag.

Was die Luftqualität anbelangt, so wurden gestern an allen Stationen des Netzes durchschnittliche SO2-Konzentrationen aufrechterhalten, die deutlich unter den stündlichen Grenzwerten liegen, die auf 350 Mikrogramm/m3 festgelegt sind.

Was die PM10-Partikel anbelangt, so werden an allen Stationen der Insel weiterhin Werte unter dem Tagesgrenzwert (50 Mikrogramm/m3) gemessen, außer in Los Llanos, wo gestern um 24:00 Uhr ein Spitzenwert von 499 Mikrogramm/m3 erreicht wurde, der im Laufe der Nacht wieder sank.

Heute Morgen um 10:00 Uhr wurde ein neuer Höchstwert von 368 Mikrogramm/m3 gemessen.

Der Vulkan verzeichnete in den letzten 24 Stunden eine starke Emission von sehr flüssiger Lava aus dem Ausbruchsherd an der Nordwestflanke des Hauptkegels, die weiterhin die Lavaströme speist, insbesondere die Lavaströme 3 und 9, sowie in geringerem Maße den Lavastrom 1.

Der Direktor von PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, erklärte auf der Pressekonferenz, dass der Lavastrom 3 derzeit die größten Probleme verursacht. Heute ist er nach Süden abgewandert und hat sich in einem flachen Gebiet aufgetan, das jetzt etwa 290 Meter von der Küste entfernt ist. Die übrigen Lavastromgebiete werden weiterhin überwacht und haben sich nicht bewegt.

Miguel Ángel Morcuende warnte jedoch davor, dass sich die Morphologie des Kegels zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder ändern und der Lavastrom diese Lavaströme erneut emittieren könnte.

Andererseits wies Miguel Ángel Morcuende darauf hin, dass die Lava die aus dem Vulkan austritt, durch die gestern geöffneten Lavaströme sowie frühere Lavaströme fließt und diese in die Höhe wachsen lässt. Er wies darauf hin, dass der Lavastrom 1 in vielen Abschnitten mehr als 30 Meter hoch ist.

Die bisher von der Lava betroffene Fläche beläuft sich auf 963,73 ha, was die Schäden verdeutlicht, die der Vulkan anrichtet. Insbesondere was die von der Lava bedeckte bewohnte und bewirtschaftete Fläche betrifft. Die maximale Breite zwischen den Lavaströmen bleibt bei 3000 m.

Darüber hinaus zeigen die Daten des Copernicus-Satelliten, dass 2.708 Gebäude/Infrastrukturen betroffen sind, von denen 2.562 zerstört wurden und 146 gefährdet sind.

In Bezug auf die Seismizität betonte er, dass sowohl die Zahl der Erdbeben als auch ihre Stärke zurückgegangen sind, obwohl immer noch eine hohe Zahl von Beben registriert werden.

Er fügte hinzu, dass es ein großes Problem mit Schwebstaub gibt, der in Llanos de Aridane, sowie in Tijarafe und Puntagorda besonders stark zu spüren war.

Aus diesem Grund wird empfohlen FFP2-Masken zu tragen und den Aufenthalt im Freien in Los Llanos, El Paso, Tazacorte, Tijarafe und Puntagorda so lange einzuschränken, wie die hohe Konzentration von PM10-Partikeln anhält.

Update Sonntag, 31.10.21, 9:30 Uhr

Die UME bei dem Freiräumen der Dächer in Las Manchas © Dörthe Onigkeit

Das 24-Stunden-Vulkanüberwachungsnetz des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) hat in der Nacht insgesamt 27 Erdbeben im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Vulkans geortet, sieben davon mit einer Stärke von mehr als 3,0 und III/IV EMS.

Die meisten davon in einer mittleren Tiefe von 10-15 km, wobei eines mit einer Magnitud von 3,3 und einer IV EMS um 04:54 Uhr in einer Tiefe von 35 km gemessen wurde.

Alle gemessenen Beben fanden in den Gemeinden Villa de Mazo, sowie Fuencaliente statt und wurden von der Bevölkerung nicht bzw. leicht gespürt.

Gestern wurden 105 Erdbeben geortet und die höchste Magnitude von 5,0 mit einer IV/V EMS erreicht. Dieses war das stärkste Erbeben seit der Erdbebenserie die am 11. September begann. Auch auf El Hierro, La Gomera und im Norden von Teneriffa waren die Beben zu spüren.

Hoffen wir, dass die geringeren Erdbeben mit flacheren Magnituden auf ein Ende des heutigen 6 wöchigen Ausbruchs hindeuten. Sechs Wochen voller Schrecken, mit entsetzlichen Tragödien, aber mit nicht einem Toten oder Verletzten sind genug!

Update Samstag, 30.10.21, 19:00 Uhr

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, gab nach der heutigen Pressekonferenz bekannt, dass der Lavastrom 3, welcher parallel zum Lavastrom 9 verläuft heute Morgen mehrere Infrastrukturen verbrannt und mehrere Häuser zerstört hat.

Er berichtete, dass sich in den letzten 48 Stunden aus einem schmalen und kleinen Lavastrom 3, ein größerer Lavastrom entwickelt hat, der hauptsächlich den bereits vorhandenen Strömen folgt.

Morcuende wies darauf hin, dass sich dieser Lavastrom weiter Richtung Meer bewegt, von dem er noch rund 400 m in gerader Linie entfernt ist. Es wird aber nicht erwartet, dass er das Meer erreicht, da er einen flachen Bereich passiert in dem er sich ausbreiten kann.

Blick auf den Vulcan aus San Nicólas am 30.10.21 © Dörthe Onigkeit

Des Weiteren teilte der Direktor der Pevolca mit, dass die Wissenschaftler vor Ort den Verlauf des Stroms weiterhin überwachen. Ferner wurden Drohnenflüge zur Aufklärung angeordnet um gegebenenfalls weitere Massnahmen zu ergreifen.

Morcuende sagte, er sei besorgt darüber, wie sich diese Strömung auf das Gebiet von Las Norias entwickeln könnte, da sie direkt vom Vulkankegel gespeist wird. Sollte sich dieser Lavastrom weiterhin im selben Tempo entwickeln, wird aller Voraussicht nach der Ortsteil Las Norias in Mitleidenschaft gezogen.

Morcuende wies weiterhin darauf hin, dass es im Prinzip nicht so aussieht, als ob der Lavastrom 4 das Meer erreichen könnte.

Der Vulkan verzeichnete gestern um die Mittagszeit und über mehrere Stunden hinweg eine Episode mit hörbaren Explosionen von hoher Intensität, bei denen eine beträchtliche Menge Asche ausgestoßen wurde, die das gesamte Aridane-Tal bedeckte, so die Direktorin des IGN auf den Kanarischen Inseln und Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses, María José Blanco.

Sie erklärte, dass diese Episode durch einen Prozess der Intensivierung der Entgasung verursacht wurde. Des Weiteren teile Blanco mit, dass die spaltenförmige Eruption des Vulkans ihren strombolianischen Mechanismus fortsetzt und der Vulkanexplosivitätsindex (VEI) weiterhin auf Stufe 2 liegt. Ebenso setzt sich das gleiche Verhaltensmuster wie in den letzten Tagen fort, während sich die Morphologie des Kegels in den letzten 24 Stunden nicht verändert hat.

María José Blanco wies darauf hin, dass der südlichste Lavastrom, der gestern den Lavastrom 3 überlagert hat, sich weiterhin über ein Gelände bewegt, das von früheren Lavaströmen nicht betroffen war, und in den letzten 24 Stunden etwa 1500 m weiter vorgedrungen ist, parallel zu dem Lavafinger, der Las Hoyas erreichte.

Darüber hinaus stellte sie fest, dass mehrere Zentren im Hauptemissionskegel noch aktiv sind, dass aber außerhalb des derzeitigen Kegels keine neuen Emissionszentren zu erwarten sind. Die gemessene Höhe der Eruptionsfahne beträgt heute 4000 m.

Die bisher von der Lava betroffene Fläche beträgt 963,73 ha und die maximale Breite zwischen den Lavaströmen ist gewachsen. Darüber hinaus zeigen die Daten des Copernicus-Satelliten, dass 2.681 Gebäude und Infrastrukturen betroffen sind, von denen 2.532 zerstört wurden und 149 gefährdet sind.

Die Seismizität tritt weiterhin in den gleichen Gebieten und in den gleichen Tiefen auf, zwischen 10 und 15 km und in Tiefen von mehr als 20 km. Heute Morgen wurde die höchste Stärke der gesamten Erdbebenserie gemessen.

Mit einer Magnitud von 5,0 und einer Intensität von IV-V EMS war sie auch auf El Hierro, La Gomera und Teneriffa zu spüren.

Hohe Amplitudenwerte des Tremorsignals mit sich verstärkenden Impulsen werden beibehalten, und die aufgezeichnete Seismizität macht weiterhin häufige Erdbeben wahrscheinlich, die von der Bevölkerung wahrgenommen werden und Intensitäten von VI EMS erreichen können.

María José Blanco wies darauf hin, dass die historischen Aufzeichnungen, die in dem vom IGN veröffentlichten aktualisierten Erdbebenkatalog enthalten sind, auf Intensitäten von bis zu VII EMS und Magnituden von bis zu 5,8 hindeuten.

Von dieser Situation sind wir jedoch noch weit entfernt. Zum jetzigen Zeitpunkt sei absehbar, dass es zu Erdbeben der Intensität VI EMS kommen könne, bekräftigte sie.

Die Deformation an den Stationen, die dem Eruptionszentrum am nächsten liegen, zeigt weiterhin ein stabiles Muster, während die weiter entfernten Stationen weiterhin eine leichte regionale Deflation aufweisen.

Die Messung des Schwefeldioxids (SO2) aus der Abgasfahne konnte gestern aufgrund verschiedener technischer Probleme nicht durchgeführt werden. Was die Wetterbedingungen betrifft, so herrscht im Moment eine leichte Ost-Nordwestlage, die sich am Nachmittag mit schwachen Brisen verstärken wird.

In höheren Lagen wird der Wind auf Südost drehen und die nordöstliche Strömung wird in den nächsten Tagen anhalten. Die Aschewolke wird sich daher in Richtung Südwesten ausbreiten, was die Betriebsfähigkeit der kanarischen Flughäfen begünstigt.

Die thermische Inversion verstärkt sich und geht im Laufe des Tages von 1.200 Metern, der aktuellen Höhe der Basis, auf 900 Meter über, wobei auch über der Inversion eine trockene und stabile Atmosphäre herrscht. Die Bedingungen sind also nicht schlecht für die Luftqualität.

In Bezug auf die Luftqualität ist festzustellen, dass die täglichen und stündlichen SO2-Grenzwerte gestern nicht überschritten wurden. An der Messtation in Los Llanos wurde um 07.00 Uhr ein Höchstwert von 161 Mikrogramm/m3 gemessen. Auch im Laufe des Tages wurden keine Überschreitungen der stündlichen Grenzwerte festgestellt.

Was die PM10-Partikel betrifft, so wurden weder die Stunden- noch die Tageshöchstwerte an irgendeiner Station überschritten, mit Ausnahme von Los Llanos aufgrund seiner Nähe zum Emissionszentrum.

Video vom 30.10.21 © Dörthe Onigkeit

Bilder vom 30.10.21

Bilder vom Morgen des 30.10.21

Update Samstag, 30.10.21, 9:45 Uhr

Vulkan am 29.10.21 © Michael Nguyen

Heute Morgen wurde die Insel von dem stärksten Erdbeben seit Ausbruch des Vulkans am 19.09.2021 heimgesucht.

Um 7:24 Uhr registrierte das IGN ein Erdbeben der Stärke 5,1 und der Intensität VI-VII, das auf der gesamten Insel zu spüren war.

Das Erdbeben ereignete sich südwestlich von Villa de Mazo in einer Tiefe von 39 Kilometern. Später wurde die Stärke auf 5, die Tiefe auf 35 Kilometer und die Intensität auf IV-V EMS reduziert.

Nichtsdestotrotz handelt es sich um das bisher stärkste Beben, welches bisher gemessen wurde.

Ansonsten verlief die Nacht den Umständen entsprechend ruhig mit zahlreichen kleineren Erdbeben, welche lokal zu spüren waren.

Der Vulkan stiess augenscheinlich gleichmässig Lava, Asche und Gas aus und setzte seine Lavaströme wie bisher fort.

Der Lavastrom 3, welcher gestern die Zone Camino Aniceto passierte und die Verpackungsanlage Covalle zerstörte, ist nun ca. 250 m von der Zone Las Norias entfernt und bahnt sich langsam sein Weg Richtung Meer.

Update Freitag, 29.10.21, 18:00 Uhr

Auch heute während des ganzen Tages gab der Vulkan sich selbst und auch den Bürgern keine Verschnaufpause. In Wellenbewegungen setzte der Vulkan Unmengen an Asche, Gase und Lava frei, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm und regelmässigen Erdstössen.

Nach der heutigen Pressekonferenz teilte der Direktor der PEVOLCA, Miguel Angel Morcuende mit, dass sich der Vulkan in einer effusiven Phase befindet in welcher mehr Lava, Asche und Gas ausgestossen wird und weniger Explosionen zu verzeichnen sind.

Alle Mündungen sind zurzeit aktiv. Aus einigen kommt Asche und Gas, aus anderen Lava, wobei sich der Vulkankegel weiter in westlicher Richtung öffnete, so dass die Lava einen direkten Weg über den vorhandenen Primärstrom nutzen kann.

Der Lavastrom 3 setzte seinen Weg weiter fort über den Camino Aniceto und Las Majadas bevor er die LP-213 passierte. Im weiteren Verlauf zerstörte der Lavastrom die Bananenverpackungsanlage Covalle, welche in Flussrichtung stand.

Die Seismizität findet weiterhin in denselben Gebieten und in denselben Tiefen statt, sowohl im mittleren Bereich zwischen 10 und 15 km als auch in der Tiefe von mehr als 20 km.

© Cabildo La Palma

Ferner wurde keine Oberflächenseismizität festgestellt. In den letzten 24 Stunden wurden weniger Erdbeben der Magnitud 4 festgestellt.

Dennoch werden hohe Amplitudenwerte des Tremorsignals mit sich verstärkenden Impulsen beibehalten. Die Luftqualität auf der gesamten Insel ist gut, mit Ausnahme der Gebiete in unmittelbarer Umgebung zum Vulkan. In diesen Gebieten ist mit höherer Aschekonzentration zu rechnen.

Die Direktorin des IGN, Maria Jose Blanco, berichtet, dass ein Lavastrom aus dem Vulkankegel an der Nordwestflanke ausgetreten ist, der sich derzeit über frühere Ströme nach Südwesten bewegt.

Blanco erklärte auf der Pressekonferenz, dass sich dieser Strom in zwei Arme geteilt hat, von denen sich der eine in Richtung Westen und der andere in Richtung Südwesten bewegt und die Front der Lavaströme 1 und 2 überholt hat, indem er sich über zuvor nicht betroffenes Gelände in südwestlicher Richtung bewegt und in den letzten 24 Stunden 900 Meter vorwärts gekommen ist.

Die spaltenförmige Eruption zeigt weiterhin einen strombolianischen Mechanismus an und der Vulkanexplosivitätsindex (VEI) bleibt auf Stufe 2. Die Eruption behält das gleiche Verhaltensmuster wie in den letzten drei Tagen bei und die Morphologie des Kegels verändert sich weiterhin wiederholt durch aufeinanderfolgende Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse.

Mehrere Emissionszentren sind weiterhin aktiv und die Höhe der Eruptionssäule, die am heutigen Freitag gemessen wurde, beträgt 3300 m.

Was die Wettervorhersagen betrifft, so wird erwartet, dass der Wind in einer Höhe von bis zu 3500 m von Norden auf Osten drehen wird, so dass sich die Asche- und SO2-Fahne westlich und südwestlich des Eruptionsherdes ausbreiten wird, was eine günstige Situation für den Betrieb der kanarischen Flughäfen darstellt.

Was die thermische Inversion anbelangt, so liegt sie am heutigen Freitag bei etwa 1.200 Metern, wird aber voraussichtlich auf 800 Meter sinken und sich verstärken. Diese Situation ist aus Sicht der Luftqualität für die nächsten Tage ungünstig.

Andererseits gibt es keine neuen relevanten Deformationen und in den Stationen, die am weitesten vom aktuellen Eruptionsherd entfernt sind, bleibt eine leichte regionale Deflation mit tiefem Ursprung bestehen.

Was die SO2-Emissionen im Zusammenhang mit der Rauchfahne anbelangt, so haben wir nach mehreren Tagen des Anstiegs nunmehr den fünften Tag in Folge abnehmende Werte, obwohl sie immer noch hoch sind und mit dem eruptiven Prozess übereinstimmen. Der gestern gemessene Wert beträgt etwa 15.000 Tonnen SO2 pro Tag.

Was die diffusen CO2-Emissionen des Vulkanrückens betrifft, so sind diese nach einem mehr als zehntägigen Rückgang, seit sechs Tagen wieder angestiegen und erreichten gestern 1.372 Tonnen pro Tag.

Update Freitag, 29.10.21, 9:00 Uhr

Bild vom 29.10.21 um 6:20 Uhr © Michael Nguyen

Die Nacht zum Freitag war wieder einmal bemerkenswert, welche Kraft und Ausdauer dieser Vulkan hat.

Zum Donnerstagabend hin begann der Vulkan seine Aktivität stetig zu steigern. Anfangs nur durch leichtes aber beständiges Grollen und Erschütterungen. Mit zunehmender Stunde wurde er lauter und aggressiver. Aus dem leichten Grollen wurde ein lautes Gebrüll, welches sich wellenförmig aufschaukelte.

Eine beängstigende Geräuschkulisse, gepaart mit immer häufigeren Erdbeben klang durch die Nacht. Geräusche wie neben einem startenden Jet, brachte die Einwohner des Aridanetals nicht nur um den Schlaf, sondern auch an die psychische Belastungsgrenze. Dem Anschein nach stand der Vulkan vor einer Explosion.

Bilder, Gläser und Fernseher wackelten durch die Beben, welche „nur“ eine Magnitud von 3,9 hatten, aber wie zu erwarten war, eine EMS von V/VI.

Den veröffentlichten Aufzeichnungen nach geschah dieses Erdbeben um 23:42 Uhr in 11 km Tiefe im Bereich Fuencaliente. Nach diesem Beben nahm die wellenförmige Geräuschkulisse langsam wieder ab.

Die spürbaren Erdbeben wurden weniger und innerhalb von 2 Stunden waren sie wieder auf dem Niveau, wie am Tag zuvor. Die Nacht verlief dann deutlich ruhiger, was Beben und auch die Aggressivität des Vulkans anbelangt. Er zeigte den Bewohnern wieder einmal, dass er präsent und noch lange nicht müde ist.

Video vom Morgen des 29.10.21 © Michael Nguyen

Update Donnerstag, 28.10.21, 17:00 Uhr

Miguel Angel Morcuende, Direktor der PEVOLCA, teilte nach der heutigen Pressekonferenz folgendes mit: Der südliche Lavastrom, welcher seit Wochen stillsteht, hat sich heute wieder in Bewegung gesetzt.

Er bewegt sich langsam südlich von Todoque, in einem Gebiet was bisher verschont wurde und zerstört nun auch dort alles was sich im Weg befindet.

Der Lavastrom, welcher einige Abzweigungen hat, bewegt sich entlang des Camino del Hoyo und kreuzt die Straße, die am Secadero vorbei, hinauf nach Las Manchas führt.

Bild vom Morgen des 28.10.21 © Michael Nguyen

Einige Meter weiter unten befindet sich das Bananenlager von Covalle, das durch einen früheren Lavastrom nicht verschüttet wurde.

Der Direktor von Pevolca erklärte, dass es sich um einen kleinen Lavastrom handelt, der wahrscheinlich nicht viel Ausdehnung erreicht, weil er zur Zeit mehr Material verschlingt was seinen Weg kreuzt und dadurch seine Viskosität sowie die Geschwindigkeit verändert.

Er wies darauf hin, dass der Lavastrom etwa 20 Meter von der Straße Aniceto entfernt ist und möglicherweise den Weg nach Puerto Naos beeinträchtigen könnte, der dort hinunterführt. Außerdem berührt er ein Gebiet, das stark besiedelt war aber derzeit evakuiert ist.

Morcuende schloss es derzeit aus, dass die Bewohner La Lagunas in ihre Häuser, welche nicht zerstört wurden, zurückkehren können, da sich der Lavastrom Nr. 8 wieder bewegen könnte, wenn er von neuem Material gespeist wird, was derzeit nicht ausgeschlossen ist. Eine Rückkehr in die Häuser ist aktuell nicht möglich.

Die Direktorin des IGN und Sprecherin des Wissenschaftlichen Ausschusses, María José Blanco, fügte hinzu, dass die Seismizität weiterhin in denselben Gebieten und in denselben Tiefen zu finden ist, sowohl im mittleren Bereich zwischen 10 und 15 km als auch in der Tiefe von mehr als 20 km.

Die Zahl der Ereignisse mit Magnituden von mehr als 3,5 nimmt sowohl in mittleren als auch in großen Tiefen weiter zu. Auch hohe Amplitudenwerte des Tremorsignals mit sich verstärkenden Impulsen werden beibehalten. Das Auftreten von spürbaren Erdbeben ist weiterhin wahrscheinlich und kann eine Intensität von VI EMS erreichen.

Die vertikale Deformation von 10 cm, die an der dem Kegel am nächsten gelegenen Station (LP03) gemessen wurde, hat sich umgekehrt. Blanco wies darauf hin, dass eine mögliche Erklärung für diese Umkehrung darin bestehen könnte, dass ein größeres Magmavolumen an die Oberfläche gelangt und eine höhere Fließgeschwindigkeit aufweist.

Auch gibt es derzeit keine neuen relevanten Deformationen, und in den am weitesten vom eruptiven Zentrum entfernten Stationen bleibt eine leichte regionale Deflation tiefen Ursprungs bestehen.

Bei den Schwefeldioxidemissionen (SO2) wurde in den letzten vier Tagen ein leichter Abwärtstrend beobachtet, der gestern einen Wert von 16.350 Tonnen pro Tag erreichte.

Was die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) im Kegelgehäuse des Vulkans betrifft, werden nach einem zehntägigen Abwärtstrend seit einigen Tagen wieder steigende Zahlen beobachtet. Am gestrigen Mittwoch wurden 1.380 Tonnen CO2 gemessen. In den nächsten Stunden wird der Wind weiterhin aus nördlichen Richtungen bis zu einer Höhe von 5.500 Metern wehen.

Es wird erwartet, dass sich die Asche und SO2 Fahne der Eruptionssäule in den nächsten 36 bis 48 Stunden in Richtung Südwesten und Westen des Eruptionsherds bewegen wird. Dieses meteorologische Szenario ist für den Betrieb der kanarischen Flughäfen günstig. Die Ankunft von feiner Asche auf El Hierro ist nicht ausgeschlossen.

Miguel Ángel Morcuende fügte hinzu, dass in den nächsten Tagen ein erneuter Zustrom von Saharaluft (Calima) zu erwarten sei, so dass es höchstwahrscheinlich wieder zu einer etwas höheren Konzentration von Schwebstoffen kommen werde.

Was die Luftqualität anbelangt, so kam es gestern im Westen der Insel zu einer Verschmutzungsepisode, bei der der stündliche Grenzwert in Puntagorda und Fuencaliente überschritten wurde.

Die in Puntagorda gemessenen Werte überstiegen die Alarmschwelle für die Bevölkerung (500 Mikrogramm/m3) bei drei aufeinander folgenden Messungen zwischen 09:00 Uhr und 11:00 Uhr.

Auch heute wurden wieder die höchsten Werte in Puntagorda gemessen, mit einem Stundenhöchstwert von 283 Mikrogramm/m3, welcher um 03:00 Uhr gemessen wurde, allerdings mit Abwärtstrend. In diesem Zusammenhang wies Morcuende darauf hin, dass es immer noch keine wissenschaftliche Erklärung für dieses Phänomen gibt. Allerdings hat die Pevolca bereits ein Warnprotokoll erstellt, um der Bevölkerung die entsprechenden Verhaltensempfehlungen mitzuteilen.

Die neuesten Daten über die vom Vulkanausbruch betroffene Fläche werden auf 905,46 Hektar geschätzt. Das sind 20,48 Hektar mehr als die gestern verfügbaren Daten. Die maximale Breite zwischen den Lavaströmen bleibt bei 2.900 m. Laut Copernicus-Satellitendaten sind derzeit 2.296 Gebäude bzw. Infrastrukturen betroffen, von denen 2.183 zerstört und 113 gefährdet sein sollen.

La Palma 24 hat vor einigen Tagen mit dem Touristik-Fachportal Reise vor9 gesprochen. Der Podcast wurde heute veröffentlicht und ist hier zu finden.

Update Donnerstag, 28.10.21, 9:00 Uhr

© La Palma 24

Nach einer verhältnismässig ruhigen, fast schon normalen Nacht, machte sich der Vulkan heute Morgen mit einer Magnitud von 3,7 wieder bemerkbar. Das Beben wurde im Bereich Fuencaliente in 13 km Tiefe geortet und war kurzzeitig in Los Llanos deutlich zu spüren.

Der Vulkan hält nach wie vor seine starke seismische Aktivität aufrecht, und an einigen Stationen auf der Insel ist ein Anstieg der Schwefeldioxid-Emissionen zu verzeichnen. Der Direktor der Pevolca, Miguel Angel Morcuende, wies daraufhin, dass dies Menschen mit Vorerkrankungen beeinträchtigen könnte.

Aktuell beträgt die von den zehn Lavaströmen, die sich seit Ausbruch des Vulkans gebildet haben, betroffene Fläche 911 ha. Des Weiteren wurden bisher mehr als 2000 Gebäude oder Infrastrukturen zerstört.

Die Lavaströme haben Mittlerweile an einigen Stellen mehr als 40 m Höhe erreicht und fliessen über die bereits vorhandenen Lavaströme. Hierbei füllen sie die bisher noch verschonten Landstriche mit Lava auf.

Allerdings wies Morcuende darauf hin, dass lediglich der Primärstrom 1, sowie der Lavastrom 4 ihre Wege langsam zum Meer fortsetzen. Die anderen Ströme stoppten zwar, werden aber weiterhin mit Lava gespeist und nehmen an Höhe zu.

Der südliche Strom, welcher das Gebiet San Nicolas bedrohte, stoppte ebenfalls und befindet sich ca. 100 m vor dem Solarfeld in Corazoncillo.

Video vom 28.10.21 © Michael Nguyen

Update Mittwoch, 27.10.21, 17:00 Uhr

Das Netz der permanenten GNSS-Stationen auf der Insel La Palma zeigt, dass sich sowohl die Höhe als auch die südliche Deformation, die an der Station Los Llanos (LP03) aufgezeichnet wurden, umkehren, wie das Nationale Geographische Institut (IGN) berichtet.

Die Bodenverformung an der Station, die dem Kegel am nächsten lag, wies einen Anstieg von bis zu 10 Zentimetern auf, der im übrigen Netz nicht beobachtet wurde und auf eine verstärkte Ansammlung von magmatischem Material unter dieser Station zurückzuführen sein könnte.

© La Palma 24

Dieses Muster war bereits bei zwei anderen Stationen im Bereich Jedey und Las Manchas vor einigen Wochen aufgetreten, gefolgt von einer Intensivierung der beobachtbaren Phänomene in den Eruptionszentren.

In den Stationen, die am weitesten vom Eruptionszentrum entfernt sind, bleibt eine leichte regionale Deflation mit tiefem Ursprung bestehen.

Was die Seismizität anbelangt, so wurden in den letzten 24 Stunden 138 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung der Cumbre Vieja betroffenen Gebiet gemessen. 21 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt, wobei die höchste Intensität in der Epizentralzone VI EMS bei dem Erdbeben heute um 15:21 Uhr mit einer Magnitude von 4,8 in einer Tiefe von 38 km, sowie kurze Zeit später um 15:30 Uhr mit einer Magnitud von 4,4 und einer IV EMS in 15 km Tiefe erreicht wurde.

Die Ursprünge der Beben sind allesamt im Bereich Villa de Mazo und Fuencaliente. Die Amplitude des vulkanischen Tremorsignals bleibt auf einem mittleren bis hohen Niveau mit sich verstärkenden Impulsen.

Die Höhe der Asche und Gaswolke erreichte um 08:45 Uhr 3400 m. Der Vulkan bleibt nach wie vor sehr aktiv. Die Höhe der Lavaströme, welche weiterhin mit frischer Lava gespeist werden, beträgt an den zentralen Punkten mehr als 20 Meter mit zunehmender Tendenz.

Die von den zehn Lavaströmen, welche sich seit dem Ausbruch am 19. September gebildet haben, betroffene Fläche beträgt 908,2 Hektar. Bislang wurden 2162 Gebäude und Infrastrukturen zerstört.

Wie der Direktor der Pevolca, Miguel Angel Morcuende, nach der heutigen Pressekonferenz bekannt gab, kam es gestern am Vulkan zu einem teilweisen Einsturz des oberen Teils des Hauptkegels, wodurch sich die Morphologie des Vulkans änderte und die Lavaströme weiter nach Westen über die vorherigen Lavaströme flossen, vor allem über den Primärstrom und den nördlich des Todoque-Berges, wobei sie sich über bereits zerstörtes Gelände bewegten und keine neuen Schäden verursachten.

Der Lavastrom 10, der sich südlich des eruptiven Zentrums befindet und in Richtung Corazoncillo fließt, ist noch etwa 150 Meter von der Photovoltaikanlage entfernt.

Morcuende teilte mit, dass die Schwefeldioxidemissionen (SO2) weiterhin hoch sind und am gestrigen Tag 37.350 Tonnen erreichten. Der diffuse Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) im Kegel des Vulkans erreichte gestern nach zehn Tagen rückläufiger Tendenz 1.320 Tonnen pro Tag.

Gegenwärtig sind mehrere Emissionszentren aktiv, wobei die Aktivität von Pyroklasten und Lava stoßweise erfolgt und je nach Veränderungen in der Konfiguration der eruptiven Zone variiert.

Update Mittwoch, 27.10.21, 9:30 Uhr

© Michael Nguyen

Nachdem am gestrigen Nachmittag der innere Vulkankegel in sich zusammengestürzt ist, hat der Vulkan zum Abend hin seine Aktivität zunehmend wieder aufgenommen.

Am späteren Abend wurden Lavafontänen von mehr als 600 m Höhe, sowie eine beeindruckende Asche und Gaswolke erreicht. Mit genau dieser Aktivität hat er seine Bewohner in den Schlaf geschickt, sofern es möglich war.

Mehr als 60 Erdbeben mit Stärken von über 3,0, sowie 3 Beben mit Stärken von 4,2 um 23:56 Uhr in 36 km Tiefe, 4,0 um 02:16 Uhr in 13 km Tiefe und 4,6 um 06:19 Uhr in 37 km Tiefe wurden registriert.

Alle Beben wurden im Bereich Villa de Mazo und Fuencaliente aufgezeichnet. Die Beben über 4 wurden alle mit einer Intensität von III/IV EMS wahrgenommen.

Hinsichtlich einiger Berichte in der deutschen Presse muss gesagt werden, dass es keine Erdbeben der Magnitud 6 gegeben hat und auch zurzeit damit nicht gerechnet wird.

Es sei erwähnt, dass Größe und Intensität zwei häufig verwechselte Begriffe sind, die zwar eng miteinander verbunden, aber eine völlig andere Bedeutung haben

Die Magnitude wird verwendet um die Größe der Erdbeben zu quantifizieren, sie misst die Energie, die während des Bruchs einer Verwerfung freigesetzt wird, während die Intensität eine qualitative Beschreibung der Auswirkungen der Erdbeben ist.

Sie wird in einer Skala von I – XII EMS gemessen.

So ist in der Tat damit zu rechnen, dass Beben mit einer Stärke von VI EMS gemessen werden.

Natürlich kann man nicht in die Zukunft schauen, aber den aktuellen Berechnungen zur Folge sind Erdbeben mit einer Magnitud von 6 oder mehr im Moment nicht zu erwarten.

Aber auch heute Morgen zeigt der Vulkan wieder ein neues Gesicht.

Nach mehreren Rekonfigurationsphasen baut sich der Vulkankegel immer wieder mit enormen Mengen an Lava, Asche und Pyroklasten neu auf und setzt weiterhin Lavaströme frei.

Die Lavaströme fließen weiter über die vorherigen Ströme und in Vulkanröhren Richtung Meer.

Update Dienstag, 26.10.21, 16:30 Uhr

Das IGN hat an seinen Messstationen in den letzten 24 Stunden eine Bodendeformation von mehr als 10 Zentimetern mit Verformung nach Süden, welche den Emissionszentren des Vulkans am nächsten sind, festgestellt.

Andererseits wird an den am weitesten entfernten Stationen eine leichte Deflation aufrechterhalten, die möglicherweise mit der Seismizität in der Tiefe zusammenhängt, stellt das IGN fest.

Foto vom Morgen des 26.10.21 ¨© La Palma 24

Die Direktorin des IGN, María José Blanco, wies darauf hin, dass dieses Muster bereits zweimal auftrat, einmal im September und das andere Mal am 12. Oktober.

Dieses Phänomen wies seinerzeit darauf hin, dass es eine Intensivierung in den eruptiven Zentren gab, wie z.B. eine Zunahme des Lavastroms und das Öffnen oder Schließen von Emissionszentren, die sich im Kegel befanden.

Blanco wies aber darauf hin, dass diese Daten weiter beobachtet werden müssen, da es sich durchaus auch um einen falschen Wert handeln könnte.

Aus diesem Grund wird eine Beobachtungskampagne entlang der Straße nach Süden ausgeweitet, um das Ausmaß dieser Verformung zu bestätigen, da sie im übrigen Messnetz der auf der Insel installierten Stationen nicht beobachtet wurde.

Die Sprecherin wies darauf hin, dass diese Oberflächenerhöhung die Folge einer verstärkten Ansammlung von magmatischem Material direkt unter der Station Los Llanos und an der Oberfläche sein könnte, und betonte, dass in den nächsten Stunden mit einem Anstieg des Durchflusses und der Öffnung oder Schließung von Eruptionszentren zu rechnen sei.

Der Direktor der PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende, teilte auf der Pressekonferenz mit, dass sich der Vulkankegel in einem immer wiederkehrenden Rekonfigurationsprozess befindet, wobei die Lava in Richtung Westen ausströmt und auf die früheren Lavaströme niedergeht, vor allem auf den Primärstrom (Nummer 1) und auf den, der über dem Berg Todoque verläuft (Nummer 4).

Morcuende fügte hinzu, dass diese neuen Lavaströme unter den älteren Lavaströmen, oder durch Lavaröhren verlaufen.

Allerdings fliessen sie auch an der Oberfläche. Hier füllen sie die zwischen den Lavaströmen unbetroffenen Gebiete erst einmal auf.

María José Blanco wies darauf hin, dass sich die Morphologie des Kegels aufgrund der aufeinander folgenden Wachstums- und Rekonfigurationsprozesse immer wieder verändert.

Gestern, gegen 20.00 Uhr, kam es zu einem Anstieg des Lavasees, der den teilweisen Einsturz des oberen Teils des Kegels verursachte und große Blöcke mit sich zog.

Die Amplitude des vulkanischen Tremorsignals (anhaltende Vibrationen, die mit der Flüssigkeitszirkulation im Inneren des Vulkangebäudes zusammenhängen) bleibt auf einem mittelhohen Niveau, mit sich verstärkenden Impulsen.

Die Emissionswolke von Schwefeldioxid (SO2 mit rund 40.800 Tonnen) erreichte am Dienstag um 8 Uhr morgens eine Höhe von 2000 m. Bei der diffusen CO2 Emission liegt mit 1.121 Tonnen ein leichter Anstieg vor. Die Seismizität ist nach wie vor hoch.

Das IGN hat in den letzten 24 Stunden 184 Erdbeben im betroffenen Gebiet festgestellt, von denen 17 von der Bevölkerung gespürt worden sind. Von allen georteten Erdbeben haben 80 eine Magnitude von 3,0 oder mehr.

Das Erdbeben, das sich am Dienstag um 06:05 Uhr Ortszeit ereignete, hatte die höchste Magnitude (4,2) des untersuchten Zeitraums. Darüber hinaus wurden fünf Erdbeben in einer Tiefe von etwa 30 Kilometern registriert.

Die übrigen Erdbeben des gemessenen Zeitraums befanden sich in geringerer Tiefe, zwischen 12 und 15 km.

Update Dienstag, 26.10.21, 9:30 Uhr

Blick auf den Vulkan am 26.10.21 © La Palma 24

Heute, Tag 37 des Vulkanausbruchs und genau 50 Jahre nach dem Ausbruch des Teneguias, gibt der Vulkan, welcher immer noch keinen Namen hat, keine Ruhe.

Eigentlich sollte ab heute eine grosse Fiesta stattfinden, um das damalige Naturschauspiel des Teneguias (26.10.71) zu feiern. Es war eine Attraktion ohne Schäden, fast schon mit Volksfestcharakter. Eigentlich!

Wie wir heute wissen, war der Teneguia nur ein Vorgeschmack auf das was gerade passiert.

Spätestens seit dem 7. Tag, nachdem der Vulkan die gleiche Masse ausgestossen hatte wie der Teneguia in seiner gesamten Zeit von 24 Tagen, war auch dem Letzten Bewohner auf La Palma klar, dass wir es hier mit ganz anderen Naturgewalten zu tun haben, als vor 50 Jahren.

Mehr als 7000 Menschen wurde evakuiert, ganze Stadtteile wie Todoque oder La Laguna ausgelöscht, über 2100 Infrastrukturen zerstört und fast 950 ha Land mit einem schwarzen Lavamantel bedeckt.

So traurig die Situation ist, so hilflos wie man nur zuschauen kann, wie dieser Vulkan Existenzen von ganzen Generationen vernichtet, umso grösser wird die Solidarität der Palmeros gegenüber ihren Mitmenschen. Da wo sie helfen können, in jedweder Form, wird geholfen.

Ob es beim Anpacken ist um Leuten bei der Evakuierung zu helfen, bei Unmengen an Spenden, wie Lebensmittel, Kleidung, Haushaltsartikel, oder auch nur, um seelische Unterstützung in einem Gespräch bei einem Cortado zu geben.

Bei jedem Einzelnen spürt man den Willen zu Helfen und die Empathie die sie ihren betroffenen Mitbürgern entgegenbringen. An dieser Stelle einen ganz grossen Dank!

Leider sieht an Tag 37 die Realität anders aus.

Der Vulkan zeigt sich mit seiner gesamten Kraft und 5 Emissionszentren, aus welchen kontinuierlich Lava strömt.
Bisher auf den bereits vorhandenen Strömungen, so dass zurzeit keine weiteren Schäden zu verzeichnen sind.

Die Nacht verlief auch relativ ruhig, gemessen an den Nächten zuvor. Geprägt war die Nacht von mehreren kleineren Erschütterungen, welche leicht zu spüren waren.

Das stärkste Beben, welches deutlich wahrgenommen wurde, fand allerdings um 06:05 Uhr im Bereich Fuencaliente, mit einer Magnitud von 4,2, einer III/IV EMS, in einer Tiefe von 36 km statt.

Video vom 26.10.21 © Michael Nguyen

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